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Stadt Hohenems ehrte verdiente Bürgerinnen und Bürger

Sechs BürgerInnen wurden von der Stadt Hohenems geehrt.
Sechs BürgerInnen wurden von der Stadt Hohenems geehrt. ©Stadt Hohenems
Am Freitag, dem 9. Juni 2017, ehrte die Stadt Hohenems sechs Bürgerinnen und Bürger, die sich um die Stadt besonders verdient gemacht haben, mit der Verleihung eines Ehrenrings oder einer Ehrennadel.

Hohenems. Die Stadtvertretung hatte am 23. Mai den einstimmigen Beschluss gefasst, verdiente Mitbürgerinnen und Mitbürger zu ehren. Bürgermeister Dieter Egger überreichte einen Ehrenring an den langjährigen Sportfunktionär Rolf Amann, an den Mediziner Dr. Elmar Troy und an Johannes Mathis, stellvertretend für seine im Vorjahr verstorbene, sozial engagierte Mutter Ferdinanda Mathis. Ein Ehrennadel wurde an die beiden in der Entwicklungshilfe engagierten Anny Drexel und HR Ing. Hugo Ölz sowie den Historiker Dr. Norbert Peter verliehen.

Bürgermeister Dieter Egger fand bewegende Worte

„Es ist der Stadt Hohenems und mir ganz persönlich ein großes Anliegen, diesen hier heute anwesenden Hohenemserinnen und Hohenemsern den verdienten Dank für ihre jahrelange, ehrenamtliche Tätigkeit zum Wohle vieler, vieler Menschen in unserer Stadt und auf der ganzen Welt auszusprechen. Daher haben wir diese sechs Hohenemser Persönlichkeiten heute einmal vor den Vorhang geholt, denn das Ehrenamt ist ein unbezahlbarer und unverzichtbarer Schatz und ich bin sehr dankbar dafür, dass es immer wieder Menschen gibt, die ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen und ihre Freizeit opfern, um für andere Menschen, die nicht so viel haben oder durch welche Gründe auch immer benachteiligt sind oder für unser Gemeinwesen, da zu sein. Eine Gesellschaft lebt von Menschen, die mehr tun als sie tun müssten. Dafür ein riesengroßes Dankeschön an unsere sechs heute hier anwesenden Hohenemser Lichtgestalten“, so das Hohenemser Stadtoberhaupt.

Liste der Geehrten

Dr. Norbert Peter war 1975 Mitbegründer des Kulturkreises Hohenems und Leiter des Referates für Geschichte und Denkmalpflege. Er verfasste eine Vielzahl von Beiträgen zur Geschichte seiner Heimatstadt. Mit anderen machte er sich stark für die Errichtung des Jüdischen Museums und engagierte sich für die Erhaltung kulturell wertvoller Bausubstanz. Zuletzt verfasste er im Vorjahr eine umfangreiche Chronik des Schlosses Glopper und arbeitet derzeit an einem historischen Lexikon über die Stadt Hohenems.

HR Ing. Hugo Ölz ist gelernter Elektrotechniker und war Berufsschullehrer und auch Landesschulinspektor für Berufsschulen. Als Pensionist begann er in Enugu in Nigeria eine Berufsschule und die Berufsausbildung für junge Menschen aufzubauen. Bislang erhielten rund 200 junge Männer und Frauen innerhalb von jeweils zwei Jahren eine Ausbildung als Schlosser/in, Elektriker/in oder Automechaniker/in nach dem Vorbild der dualen Lehrlingsausbildung in Vorarlberg.

Anny Drexel ging 1990 als Diplomkrankenschwester in Pension und kümmerte sich nach einem Besuch in Enugu in Nigeria um die Reaktivierung und Ausstattung des verlassenen St. Vincent Hospitals. Sie gründete die Entwicklungshilfe-Gruppe Hohenems und setzte mit maximalem persönlichem Einsatz für die ganze Region Igbeagu eine positive Entwicklung in Gang – und zwar durch Aktionen wie „Ein Bett für Kinder“ oder die Aktion „Fahrrad“. Vor allem die Bautätigkeit war aber enorm. Die Initiative errichtete 60 Häusern, zwei Schulen und drei Kirchen.

Rolf Amann war und ist der Skisport vor allem in Hohenems zeitlebens eine Herzensangelegenheit. Er war u. a. nahezu 30 Jahre lang Obmann des Skivereins und ist bis heute Geschäftsführer und Betriebsleiter der Schilifte Schuttannen. Er engagierte sich als Gründer und Präsident der Interessensgemeinschaft Sport Hohenems und war auch landes- und bundesweit in verschiedenen Funktionen in Schi- und Sportverbänden aktiv.

OMR Dr. med. Elmar Troy ordinierte viele Jahre als Kinder- und Jugendarzt in Hohenems. Der Impfspezialist war über 20 Jahre lang Leiter des Fachausschusses Impfungen im Arbeitskreis für Vorsorge- und Sozialmedizin und setzte mehrere Initiativen im Impfwesen in Vorarlberg. Dr. Troy fungierte 21 Jahre als ehrenamtlicher Obmann des Krankenpflegevereines Hohenems.

Ferdinanda Mathis brachte zwei gehörlose Kinder zur Welt. Ihr ganzer Lebensinhalt galt der Betreuung hörbeeinträchtigter Menschen in Vorarlberg. Sie sammelte Geld für die Gründung eines Heims für gehörlose und schwerhörige Menschen. Im Dezember 1977 konnte in Dornbirn-Haselstauden dank ihres unermüdlichen Einsatzes das Gehörlosenheim als Kommunikations- und Betreuungszentrum feierlich eröffnet werden. Sie legte damit den Grundstein für das heutige Vorarlberger Landeszentrum für Hörgeschädigte, das inzwischen Anlaufstelle für über 9.000 gehörlose und schwerhörige Menschen ist.

 

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