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Standfest-Karriere im Sommer wohl zu Ende - "Ist so geplant"

Standfest hängt seine Fußballschuhe im Sommer an den Nagel
Standfest hängt seine Fußballschuhe im Sommer an den Nagel
Joachim Standfest ist im Herbst trotz seiner bereits 35 Jahre aus der Abwehr von Fußball-Bundesliga-Schlusslicht WAC nicht wegzudenken gewesen. Trotzdem dürfte die Karriere des Defensiv-Routiniers nach dem Frühjahr zu Ende gehen. "Grundsätzlich ist es einmal so geplant, dass es im Sommer vorbei ist", verriet Standfest im APA-Gespräch im Trainingslager in Lara.


Der 35-Jährige spielt gerade seine dritte Saison im Dress der Wolfsberger, im Herbst war er bis auf eine Partie gegen Rapid immer über die volle Distanz im Einsatz. Wohl auch deshalb besteht zumindest die kleine Möglichkeit, dass Standfest seine Entscheidung noch einmal überdenkt. “Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass man nie ‘nie’ sagen darf”, hielt sich der Allrounder eine Hintertür offen.

462 Mal hat Standfest in der Bundesliga schon gespielt, dabei gelangen ihm 28 Tore. Vor dem WAC hatte er auch schon für den GAK, die Wiener Austria und Sturm Graz im Oberhaus seine Schuhe geschnürt. “Ich habe eine schöne Karriere gehabt, brauche mich nicht verstecken. Und Gott sei Dank bin ich gesund durch die ganzen Profijahre gekommen”, resümierte der Steirer.

Zwei Meistertitel und fünf Cupsiege durfte er miterleben, im ÖFB-Nationalteam brachte er es zwischen 2003 und 2008 auf 34 Einsätze und zwei Tore. Jener im Auftaktspiel der Heim-EM 2008 gegen Kroatien (0:1) wird wohl am längsten in Erinnerung bleiben. Sein letztes Teamspiel absolvierte Standfest am 19. November 2008 bei einer 2:4-Testniederlage gegen die Türkei.

Mit seiner Zukunft hat sich der WAC-Spieler längst beschäftigt. “Ich habe Sportmanagement-Kurse besucht, ein Fernstudium gemacht”, erzählte Standfest. Die A-Trainer-Lizenz hat er auch bereits in der Tasche. “Es ist natürlich naheliegend, dass ich im Fußballbereich bleiben werde, das würde mich auch interessieren”, so Standfest.

Er gab aber auch zu bedenken, dass es etwas anderes sei, in einem Verein zu arbeiten, als auf dem Spielfeld tätig zu sein. “Wenn du nach zwei Monaten draufkommst, dass es nicht das Richtige ist, musst du eh was anderes machen, deshalb bin ich für alles offen”, schilderte der Routinier seine Sicht.

Vorerst gilt es aber einmal eine ungewohnte Mission auf dem Platz zu erfüllen. Der WAC geht drei Punkte hinter Ried als Schlusslicht ins Frühjahr. “Im Abstiegskampf war ich eigentlich noch nie wirklich, das ist für mich auch was Neues. In meinem Alter geht man aber sicher entspannter an die Sache heran, als mit 20, wenn man um seine Karriere läuft.”

Trotz einer “katastrophalen Ausgangssituation” ist Standfest guter Dinge. “Ich glaube, dass wir eine gestandene Mannschaft sind, auch von den Typen und vom Alter her. Da weiß jeder, um was es geht, das kann ein Riesenvorteil für uns sein”, hoffte der ehemalige ÖFB-Teamkicker. Das erste von 16 “Endspielen” steigt für den WAC am 6. Februar in Wien gegen Rapid.

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