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"Star Wars: Battlefront II" im Test: Hübsch, aber ohne Inspiration

"Star Wars: Battlefront II" im Test
"Star Wars: Battlefront II" im Test ©EA / Dice
EA tritt von einem Fettnäpfchen ins nächste: War "Star Wars: Battlefront" als reiner Multiplayer-Titel schon inhaltlich eine recht dürftige Angelegenheit, kann auch der direkte Nachfolger "Star Wars: Battlefront II" trotz einiger Erweiterungen nicht überzeugen.

Es hätte alles gut zusammengepasst: Mit dem baldigen Kinostart von “Star Wars: The Last Jedi” kann sich ein neues Spiel im “Star Wars”-Universum natürlich auf dem beständigen Hype ausruhen und die Werbetrommel nur in kleinerem Ausmaß zum Einsatz bringen. Angesicht einiger eklatanter Beimischungen ist nun aber “Star Wars: Battlefront II” in aller Munde, wobei vor allem negative Kritik die Folge ist.

“Star Wars: Battlefront II”: Die Kritik zum Spiel

Die neu aufgelegte “Battlefront”-Reihe hat auf den ersten Blick inhaltlich wegweisende Veränderungen durchgemacht, so vielleicht der erste Gedanke beim Spielstart. Auch abseits von großen Multiplayer-Schlachten online kann nun ein Stück hausgemachte “Star Wars”-Kost erlebt werden, denn eine Single-Player-Kampagne wurde in “Battlefront II” integriert. Darin darf der Spieler in die Rolle von Iden Versio schlüpfen, um als Soldat für das Imperium die Rebellen zu bekämpfen.

Der Satz alleine dürfte dabei aber auch die recht vorhersehbaren Wendungen offen legen, in Sachen dramaturgischer Ausarbeitung hat man beim Verfassen der Rahmenhandlung kaum Wert gelegt. Kaum mehr als ein glorifiziertes Tutorial erwartet die Spieler von “Star Wars: Battlefront II”, versierte Gamer dürften hier mühelos Vergleiche zu vielen anderen Shootern im Genre ziehen können.

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So bleibt es fast allein an der Lizenz hängen, Begeisterung für den Titel zu entwickeln. Hier machen die erfahrenen Entwickler von DICE (bzw. EA DICE), die schon für den Vorgänger verantwortlich zeichnen, alles richtig: Grandiose Spielwelten werden hier präsentiert, auch die dazu passende Tonkulisse vermag zu überzeugen. Angesichts der Tatsache, dass “Battlefront II” als Multiplayer-Titel mit mehr oder minder rein funktionalem Story-Singleplayer erscheint, ist dies auch notwendig, um Fans möglichst dauerhaft an das Spiel zu binden.

Ein “Star Wars”-Spiel ohne “Star Wars”-Feeling ist wohl undenkbar, mit Nostalgie bei der Präsentation kann viel erreicht werden. Wie schon beim Vorgänger kann auch dieser Titel nicht wirklich mit seiner Multiplayer-Konstruktion überzeugen: Oftmals bleibt das Gefühl zurück, nur in eine Schlacht oder ein kleines Scharmützel zu sprinten, um sofort ausschaltet zu werden und das ganze Prozedere erneut zu wiederholen. Zwar wird versucht, Spieler in kleinen Gruppen gemeinsam zu spawnen, Anreiz zur wirklichen Kooperation untereinander wird aber nicht gegeben. Immerhin wurden nun mehr Karten für diese Kämpfe integriert und auch die Dogfights in der Luft bzw. im Weltraum (speziell: “Starfighter Assault”) machen nun mehr Spaß als zuvor.

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Apropos Spieler-Bindung: Die in “Star Wars: Battlefront II”-integrierten “Microtransactions”, welche den Spielablauf für den spendablen Gamer über diverse Boni beschleunigen bzw. vereinfachen, wurden nach enormen Aufschrei von Medien und Spielern kurzerhand seitens EA offline genommen. Die Tatsache bleibt jedoch bestehen: Als mehr oder minder integraler Bestandteil wurde das System nur offline genommen, nicht komplett bzw. dauerhaft entfernt, was eine erneute Implementierung und damit zusammenhängendes “Grinding” also nicht ausschließt.

“Star Wars: Battlefront II”: Das Fazit

“Star Wars: Battlefront II” bleibt damit wenig mehr als eine Fingerübung für die eigentlich talentierten Entwickler, das Spielvergnügen wird jedoch durch zahlreiche kleine, aber wesentliche Gameplay-Elemente vor allem abseits des eigentlichen Spiels empfindlich getrübt. “Star Wars”-Fans werden dank der Präsentation sicherlich für einige Zeit ihre Freude an dem Titel haben, länger andauernden Spaß sowohl im Single- als auch Multiplayer-Modus sollte man sich nicht erwarten.

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(Red. / Alle Bilder: EA)

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