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Starkregen im Osten Österreichs: Zahlreiche Einsätze wegen Unwetter

Starkregen führt zu Überflutungen
Starkregen führt zu Überflutungen ©APA
Nach dem Sturm kommt der Starkregen und dieser hat in der Nacht auf Freitag in Teilen Österreichs zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr geführt. Einzelne Orte sind nicht erreichbar, da einige Flüsse übergegangen sind.
"Normaler" Tag in Wien
Straßensperren wegen Wetter
Wetterwarnung für den Osten
Unwetter in Österreich

Der über mehrere Stunden anhaltende Starkregen hat in der Nacht auf Freitag in Teilen Österreichs zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr geführt. In mehreren Bundesländern wurden Keller überflutet, im Bezirk Amstetten in Niederösterreich ist es zu Hangrutschungen gekommen. In der Steiermark konnte die Stromversorgung wieder hergestellt werden.

Starkregen führte zu vielen Einsätzen

“Es hat einige kleinere Murenabgänge gegeben. Teilweise sind Straßen gesperrt”, sagte Philipp Gutlederer vom Bezirksfeuerwehrkommando Amstetten. Besonders stark betroffen war das Ybbstal. “Die Ybbs sowie kleinere Flüsse und Bäche sind über die Ufer getreten. Wir rechnen in den kommenden Stunden mit einer Verschärfung der Lage”, berichtete Gutlederer. In vielen Orten waren die Kanalsysteme bereits überlastet.

 

Flüsse im Burgenland laufen über

Aufgrund des anhaltenden Regens waren im Burgenland im Laufe des Freitags Flüsse über die Ufer getreten bzw. waren kurz davor. Das teilte eine Sprecherin der Landessicherheitszentrale (LSZ) auf Anfrage der APA mit. Am stärksten seien die Pinka im Landessüden sowie die Wulka und die Leitha im Norden betroffen. Seit Donnerstagabend zählte die LSZ 135 Feuerwehreinsätze. Verletzt wurde niemand. “Derzeit laufen 54 Einsätze über das ganze Land verteilt. Bei den meisten Einsätzen handelt es sich um überflutete Keller, also Pumparbeiten. Bei den Flüssen ist die Pinka bereits über die Ufer getreten, die Wulka ist auch schon am Überlaufen. Sämtliche Ortschaften, durch die der Fluss läuft, sind daher betroffen”, schilderte die LSZ-Sprecherin.

Wetterwarnung rund um Neusiedler See

Aufgrund der Wetterprognose rechne man seitens der Landessicherheitszentrale damit, “dass noch einige Einsätze dazu kommen werden. Wir hoffen aber, dass es sich am Nachmittag beruhigt und wir nach und nach alle Keller wieder leer bekommen”, so die Sprecherin. Nicht nur der Regen machte den Menschen im Burgenland seit Donnerstag zu schaffen. Auch zahlreiche umgestürzte Bäume und beschädigte Dächer beschäftigten die Einsatzkräfte. Bei den Einsätzen wurden u.a. auch zwei Funkwägen der Polizei Großpetersdorf und Oberwart beschädigt, teilte die Landespolizeidirektion Burgenland in einer Aussendung mit.

Sämtliche Wetter- und Sturmwarnungen rund um den Neusiedler See, die bereits am Donnerstag ausgesprochen wurden, hielt die Exekutive auch am Freitag aufrecht. Außerdem verwies die Polizei noch einmal darauf, dass sowohl die Landesverkehrsabteilung sowie die Beamten in den Bezirken als auch der Seedienst weiterhin in erhöhter

Überflutungen in Oberösterreich

Oberösterreich dürfte indes glimpflich davon gekommen sein. Zwar stiegen auch im Süden des Bundeslandes die Pegelstände der Flüsse erheblich an, besonders große Hochwasser-Schäden wurden aber nicht gemeldet. Das Landesfeuerwehrkommando berichtete aber von einigen durch das Wetter ausgelösten Einsätzen für die Freiwilligen Feuerwehren: In Weyer (Bezirk Steyr-Land) und in Hinterstoder (Bezirk Kirchdorf an der Krems) wurden jeweils überflutete Keller ausgepumpt, in St. Agatha (Bezirk Gmunden) wurde an einem Bach vorsorglich eine Sperre mit Sandsäcken errichtet.

Keine Entwarnung für die Steiermark

Entspannung, wenn auch noch keine Entwarnung gab es in der Steiermark. Im Stromnetz waren fast alle Schäden – zumindest provisorisch – behoben. Im Süden lockerte es auf, im Oberland regnete es und Starkregen verschärfte in Ober- und Oststeiermark die Situation erneut. Die Schäden waren geringer als befürchtet. Seit Donnerstag waren 306 Feuerwehren großteils im wetterbedingten Einsatz, in der Nacht auf Freitag insgesamt 1.500 Einsatzkräfte mit Sicherungs- und Bergungsarbeiten beschäftigt. Haupteinsatzgebiete seien aktuell der Osten und der Südosten von Graz, hieß es am Vormittag, wobei die häufigsten Alarmierungen Windwurf betrafen. Vereinzelt gab es Straßensperren, im Fall der Hochschwabstraße B24 wegen eines Murenabgangs.

Wien verzeichnet “normalen Tag”

Auch im Bundesland Tirol hat es Sturmschäden gegeben. Am Freitag waren nach Angaben der “Tinetz Stromnetz Tirol AG” noch Haushalte in fünf Gemeinden von Stromausfällen betroffen. Bei Huben in Osttirol wurde eine Fichte entwurzelt, die auf die Landesstraße stürzte. Die Verbindung musste aus Sicherheitsgründen bis in die Freitag Vormittagsstunden gesperrt werden.

In Wien haben die Unwetter kaum Auswirkungen auf die Arbeit der Feuerwehr gehabt. “Wir verzeichnen einen ganz normalen Tag”, sagte ein Sprecher der APA. Wetterbedingt mussten die Einsatzkräfte lediglich 15 Mal ausrücken. “Das entspricht genau dem Durchschnitt von 80 bis 100 Einsätzen pro Tag”, so der Sprecher. Vorsichtshalber wurden aber etwaige Schulungen abgesagt, so dass mehr Einsatzkräfte zur Verfügung stehen.

(APA/red)

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