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Status Quo in Wien in die Abschiedstournee gestartet

Status Quo spielten im Wiener Gasometer.
Status Quo spielten im Wiener Gasometer. ©APA/Herbert Pfarrhofer
Die britische Rockband Status Quo gab Mittwochabend im Wiener Gasometer das erste Konzert ihrer - angeblich - letzten großen Tour.
Status Quo im Wiener Gasometer

“Rockin’ All Over The World” – zum letzten Mal. Status Quo gaben am Mittwoch den Kickstart zu ihrer – angeblich – letzten großen Tour. “The Last Night Of The Electrics” schweißte im Wiener Gasometer Fan-Generationen zusammen. Den Pensionsschock-Rock musste Frontmann Francis Rossi allerdings ohne seine bessere Hälfte Rick Parfitt zelebrieren – dieser war wegen Herzbeschwerden vorzeitig ausgefallen.

Es war jenes Potpourri aus elektrifiziertem Boogie, druckvollem Rock’n’Roll und ein wenig Synthesizer-Pop, mit dem Status Quo das Publikum im Gasometer bis zum letzten verklingenden Ton in kollektive Verzückung versetzte. Vom Opener “Caroline” bis zu “Whatever You Want” gegen Ende dominierten ein letztes Mal jene elektrischen Gitarren, die auch von teils gereiften Händen bespielt die Gehörgänge beanspruchten.

Richie Malone als Verstärkung für Status Quo

Das Herzinfarktrisiko lag in dem Fall weniger bei der Band als beim Publikum. Denn der 67-jährige Rossi hatte sich lautstarke Verstärkung geholt: Der irische Gitarrist Richie Malone ersetzte den ausgefallenen Parfitt. Bei manchen Stücken jagte auch Keyboarder Andy Bown ein paar Riffs durch die Wand aus Marshall-Verstärkern. Kein Schnickschnack belastete die Bühne zusätzlich. Fünf Musiker, Sound, Licht und Hits, die mittlerweile zu jeder Pub-Ausstattung gehören.

Trocken staubte im Gegensatz dazu Rossis Humor durch die Halle. “We used to be Europeans”, entschuldigte sich der Frontmann gleich gegen Beginn für allfällige Kommunikationsschwierigkeiten. Die gab es auch trotz Brexit nicht. Selbst als er bei “In The Army Now” noch um die richtigen Töne rang, verstand so ziemlich jeder das ins Mikrofon gegiftete “Shit!”. Aber auch der “Voxit” wurde dem sonst so in Würde gereiften Briten verziehen.

Ob das Konzert in Wien tatsächlich “Beginning Of The End” bedeutete, wie ein weiterer Song schon fast subtil ankündigte, wird sich noch weisen. Status Quo wäre nicht die erste Band, die über Jahre Abschiedstourneen gibt. Den Pensionsschock überstehen wollen die Alt-Rocker mit kleineren Konzerten. Eine Show tue mittlerweile körperlich weh, erklärte Parfitt vor kurzem. Im Falle der “Last Night Of The Electrics” wurde in guter Tradition lediglich das Trommelfell malträtiert – wofür sich das Publikum bedankte.

(APA, Red.)

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