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Strache klagt ORF und Nazar wegen "Hurensohn" und "Schwul"-Sagern

Nazar beschimpfte H.C. Strache bei einem seiner Konzerte
Nazar beschimpfte H.C. Strache bei einem seiner Konzerte ©APA
Seit Tagen herrscht bei der FPÖ Aufregung um Beschimpfungen, die sich zuletzt gegen Partei-Obmann Heinz-Christian Strache richteten. Rapper Nazar nannte Strache bei einem Wien-Konzert "Hurensohn", in der ORF-Serie "Vorstadtweiber" wurde er durch ein Hoppala als schwul bezeichnet. Strache will nun klagen.
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Zwei gegen FPÖ-Chef Strache gerichtete Beschimpfungen sorgten dafür, dass dieser nun rechtliche Schritte ergreifen will.

ORF-Hoppala bei “Vorstadtweiber”: “Schwul”

Bei der Ausstrahlung der aktuell sehr quotenstarken ORF-Serie “Vorstadtweiber” kam es am 9. Februar zu einem Faux-pas. In der Rohfassung der an diesem Tag ausgestrahlten Episode war ein verbaler Seitenhieb auf Strache enthalten. In den Gehörlosen-Untertiteln war in einer Szene mit Nina Proll noch ein Dialog zu lesen, der aus der eigentlichen Szene herausgeschnitten worden war. Darin wurde der FPÖ-Obmann als “schwul” bezeichnet. Mehrere Medien, darunter der Standard, griffen dies in weiterer Folge auf.

FPÖ-Chef will ORF-Widerruf

Strache stellte daraufhin erbost gegenüber der Gratis-Zeitung “Heute” über seinen Anwalt Michael Rami klar, er sei “nicht homosexuell”, seine sexuelle Orientierung sei privat. Strache plant dem Blatt zufolge, vor Gericht klarzustellen, dass seine Rechte verletzt worden seien, und will einen Widerruf des ORF erwirken.

Nazar nannte Strache “Hurensohn”

Am 13. Februar kam es zu einem weiteren Vorfall mit einer Beschimpfung Straches, diesmal durch den Wiener Rapper Nazar – auch in dieser Causa wird Rami seinen Mandanten vertreten. Denn bei einem Auftritt des Musikers in der Wiener Arena sprach der Rapper über Österreich, sowie die Vor- und Nachteile des Lebens in diesem Land. In diesem Zusammenhang beschimpfte er Strache als “Hurensohn”.

 

Der FPÖ-Obmann strengte daraufhin laut “Kurier” eine Ehrenbeleidigungsklage an und will Nazar straf- und zivilrechtlich belangen. Er fordert in diesem Zusammenhang 35.000 Euro. Nazar gab sich auf seinem Facebook-Account, wo er das Video postete, verständnislos: “Und dafür soll ich bestraft werden?”

Kickl kritisiert “Strache-Bashing”

FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl äußerte in einer Aussendung daraufhin die Vermutung, dass das “Hoppala” des ORF kein solches gewesen sondern Teil einer Vorwahl-Diffamierungskampagne gegen den FPÖ-Chef sei. Er sprach von “Strache-Bashing” und warf die Frage auf, warum solche “Pannen” nie im Zusammenhang mit Vertretern anderer Parteien passieren würden. “Wüste Beschimpfungen, Beleidigungen und Verächtlichmachungen” wolle man sich, “egal von wem, nicht bieten lassen”. Den Rapper Nazar nannte Kickl “eher ein Fall für den Psychiater als für eine Bühne”. Er kündigte die Befassung des ORF-Stiftungs- bzw Publikumsrates mit den Vorfällen an.

(red)

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