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Strache vs. Klenk: Schlagabtausch um Drogenvorwürfe in Social Media

Zwischen Florian Klenk vom "Falter" und FPÖ-Chef HC Strache kam es zum verbalen Schlagabtausch
Zwischen Florian Klenk vom "Falter" und FPÖ-Chef HC Strache kam es zum verbalen Schlagabtausch ©APA/GEORG HOCHMUTH / APA/GEORG HOCHMUTH
Im aktuellen BP-Wahlkampf wird alles andere als fair gekämpft: Nach der Schmutzkampagne gegen Alexander Van der Bellen, in der ihm eine Krebs-Erkrankung angedichtet wurde, die sich nun offiziell als unwahr erwies, haben sich Falter-Journalist Florian Klenk und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache verbale Gefechte auf Twitter und Facebook geliefert.
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Bundespräsidentschaftskandidat Van der Bellen reagierte auf die kursierenden Krankheitsgerüchte seitens politischer Gegner gegen seine Person, indem er seine Befunde vorlegte. Krebsspezialist Christoph Zielinski attestierte ihm darin beste Gesundheit: Der 72-jährige Raucher, der am 2. Oktober 2016 erneut bei der BP-Wahl gegen FPÖ-Kandidat Norbert Hofer antritt, hat und hatte keinen Krebs.

Klenk fordert Drogentest von Strache

Als Reaktion auf diese Entwicklung forderte Klenk in einem inzwischen gelöschten Tweet sowie Facebook-Posting von Strache, dem in der Vergangenheit wiederholt gerüchteweise Kokain-Konsum unterstellt wurde, nun seinerseits einen Drogentest (Harn- bzw. Haartest) zu absolvieren und das Ergebnis zu veröffentlichen. Klenk schrieb auf Facebook: “Jetzt interessiert mich noch Straches Haar- und Harntest. Dann hätten wirs.” Auch auf Twitter hatte er einen Haartest Straches gefordert.

Der FPÖ-Chef reagierte mit einem erbosten ausführlichen Facebook-Posting darauf. Darin bezeichnete er Klenk in Anspielung auf eine Falter-Kategorie als “Dolm der Woche” und griff ihn massiv an. Zudem forderte er ihn zum gemeinsamen Drogentest vor einem Amtsarzt unter notarieller Aufsicht auf.

FPÖ-Chef auf Facebook erbost

Strache will sich neuerlich einem Drogentest stellen, weil er derartige “hintenherum kommenden Verleumdungen, Rufschädigungen und falschen Anschuldigungen” nicht so stehen lassen wolle. Er werde kommende Woche den ehemalige Chefarzt der Wiener Polizei, Reinhard Fous, “für einen Haartest” aufsuchen, kündigte Strache auf Facebook an. Derartige Tests hatte Strache bereits 2002 und 2010 nach entsprechenden Gerüchten absolviert – immer mit negativem Ergebnis.

Strache fordert Klenk auf, sich zeitgleich mit ihm einem solchen Haartest zu unterziehen. Er schlägt auch vor, dass Klenk die Summe, die seine Haar-Untersuchung kostet, für Opfer von Suchtgiftkriminalität spendet. Der FPÖ-Chef selbst würde umgekehrt auch Klenks anstehende Kosten für Drogenopfer spenden.

Der FPÖ-Chef rückt in seinem Facebook-Eintrag auch die Redaktion des “Falter” und Klenk in die Nähe des Alkoholismus. Er schlägt vor, dass die Redaktion einen Alkomaten anschafft “und der Chefredakteur seiner linken Schreibertruppe mit gutem Beispiel vorangeht und – nach Möglichkeit vor der Arbeit – das Gerät jeden Tag nachgewiesenermaßen auch benützt”.

Entschuldigung des Falter-Redakteurs

Daraufhin ruderte Klenk auf Facebook und Twitter zurück und entschuldigte sich bei Strache, wobei er jedoch auch seine Bereitschaft zum gemeinsamen Drogentest signalisierte.

>>Kein Krebs: Van der Bellen legt nach Gerüchten Befunde offen

(apa/red)

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