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Stromverbrauch steigt durch Hitze

Abkühlung bei tropischen Temperaturen
Abkühlung bei tropischen Temperaturen ©APA (epa)
Klimaanlagen und Ventilatoren laufen auf Hochtouren - die Hitze treibt auch den Stromverbrauch nach oben. In Wien sind es derzeit durchschnittlich bis zu 7 Prozent mehr als an einem "normalen" Sommertag, in Niederösterreich um bis zu 10 Prozent. Die Großhandelspreise an den Strombörsen sind etwas gestiegen, für diese Hitze aber "äußert moderat", so ein Experte zur APA.

Ab Tagestemperaturen von 25 Grad beginnt in Wien der Stromverbrauch zu steigen. Derzeit werden je nach Tageszeit um 4 bis 7 Prozent mehr Strom verbraucht. So wurden beispielsweise gestern 33.500 Megawattstunden (MWh) verbraucht, am 7. Juli mit einer Tageshöchsttemperatur von rund 25 Grad waren es mit 31.500 MWh um 6,3 Prozent weniger. Wenn sich die Stadt weiter aufheizt wird der Stromverbrauch weiter steigen, erwartet die Wien Energie. Die Spitzenwerte beim Stromverbrauch gibt es in Wien aber an kalten, dunklen Wintertagen. Das Rekordhoch wurde am 12. Jänner 2009 mit einem Verbrauch von 39.920 MWh registriert. In Niederösterreich wird derzeit – je nach Tageszeit – um 5 bis 10 Prozent mehr Strom verbraucht, heißt es aus der EVN.

Die Strompreise an den Börsen reagieren moderat auf die Hitze. “Es ist genügend Energie vorhanden”, so ein Experte. In extrem heißen Sommern müssen Kraftwerke oft auch wegen der zu hohen Temperaturen des Kühlwassers zurückgefahren bzw. abgeschaltet werden. Derzeit wird in Deutschland bereits in einzelnen Anlagen die Produktion gedrosselt.

In der Wirtschaftskrise sei die Stromnachfrage massiv gesunken, die Erzeugung aber nicht in diesem Ausmaß zurückgegangen. Weitere preisdämpfende Faktoren seien die derzeit doch noch relativ gute Wasserführung der Flüsse in Europa, die mittlerweile deutlich ausgebaute Windenergie und auch die relativ großen verfügbaren Gasmengen bzw. niedrigen Gaspreise am Spotmarkt, so ein Experte.

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