AA

Sturm "Gonzalo" hat Dach von Laufhaus in NÖ abgedeckt

Das Dach eines Laufhauses in NÖ wurde abgedeckt.
Das Dach eines Laufhauses in NÖ wurde abgedeckt. ©APA/FF BADISCHL
Umgeknickte Bäume, Überflutungen und abgedeckte Dächer: Der Sturm "Gonzalo" hat in der Nacht auf Mittwoch zahlreiche Schäden in Österreich angerichtet. Einer der spektakulärsten Feuerwehreinsätze ereignete sich in Niederösterreich: Dort wurde das Dach eines Laufhauses abgedeckt.
Stromausfälle wegen Sturm
Höchste Sturm-Warnstufe
Kaltfront brachte Sturmböen
Wetterumbruch in Österreich
Regen, Schnee und Kälte
Schäden in Niederösterreich

In Wien verbuchte die Berufsfeuerwehr “in etwa 100 zusätzliche Einsätze”, sagte Sprecher Christian Feiler der APA. Diese waren flächendeckend über die Bundeshauptstadt verteilt und reichten von losen Fensterflügeln, abgebrochenen Ästen über umgeknickte Bäume bis zu abgedeckten Dächern. Alle Einsätze konnten aber “ohne größere Probleme” bewältigt werden.

Spektakulärer Einsatz in Niederösterreich

Den spektakulärsten Sturm-Einsatz in Niederösterreich verzeichnete die Feuerwehr in Möllersdorf in der Gemeinde Traiskirchen (Bezirk Baden). Dort war das Dach eines Laufhauses abgedeckt, über die B17 und die Gleise der Wiener Lokalbahnen und letztlich gegen eine Wohnhausanlage geschleudert worden. Es entstand erheblicher Sachschaden, Fensterscheiben barsten, verletzt wurde niemand. Die Feuerwehren verzeichneten in Niederösterreich etwa 250 Einsätze. 650 Helfer waren laut Franz Resperger, Sprecher des Landeskommandos in Tulln, aufgeboten. Die meiste Arbeit hatten die Hilfsmannschaften in den Bezirken Amstetten, St. Pölten, Melk und Scheibbs. Sturmeinsätze gab es überdies in den Bezirken Mödling, Neunkirchen und Wien-Umgebung.

Keine Verletzten im Burgenland

Im Burgenland waren am Mittwoch von Mitternacht bis 7.00 Uhr neun Feuerwehren von Nord bis Süd im Einsatz. Tagsüber stieg die Zahl auf zwölf Feuerwehren, so eine Sprecherin der Landessicherheitszentrale Burgenland (LSZ). Zu Mittag waren noch Pumparbeiten in Strem und in Neusiedl bei Güssing (Bezirk Güssing) im Gange. Die Felder konnten dort die Regenmassen nicht mehr aufnehmen und standen unter Wasser, schilderte die LSZ-Sprecherin. In St. Martin an der Raab (Bezirk Jennersdorf) waren die Einsatzkräfte mit Straßenreinigungsarbeiten beschäftigt. Seit Mitternacht hatten am Mittwoch überflutete Straßen und Keller sowie umgestürzte Bäume für zahlreiche Einsätze gesorgt. Verletzt wurde niemand.

Feuerwehreinsätze in Kärnten und OÖ

In Kärnten hat der Sturm in der Nacht die Stromversorgung für etwa 8.000 Haushalte unterbrochen, zumeist waren Bäume auf die Leitungen gestürzt. Am frühen Nachmittag waren die Reparaturtrupps noch immer im Einsatz, hieß es. Zahlreiche Straßen wurden durch umgestürzte Bäume verlegt, einige Häuser abgedeckt. Insgesamt wurden rund 100 Feuerwehreinsätze registriert.

In Oberösterreich standen zwischenzeitlich mehr als 2.300 Feuerwehrleute im Einsatz. Von Dienstagabend bis Mittwochvormittag wurden sie zu rund 520 Einsätzen gerufen. In Bad Ischl (Bezirk Gmunden) wurde ein Mann verletzt, als das Dach des Technozentrums teilweise heruntergerissen und auf ein Wohngebäude geweht wurde. Der Sturm deckte etliche Häuser ab und knickte Bäume um. In der Nacht waren bis zu 20.000 Haushalte ohne Strom, zu Mittag noch knapp 100. Die Versorgung sollte im Laufe des Tages wieder vollständig hergestellt sein, hieß es bei der Energie AG.

Es bleibt stürmisch in Österreich

Laut ZAMG bleibt der Wind weiter kräftig bis stürmisch. Bis Freitag früh kann es an der Alpennordseite stark regnen und oberhalb von 700 bis 1.300 Meter schneien, vereinzelt auch auf 500 Meter herab. Weiterhin sind auch Schnee- und Regenwarnungen aktiv. Am Samstag beruhigt sich das Wetter und im Großteil Österreichs kommt zeitweise die Sonne hervor. Aber es bleibt kalt, mit Höchstwerten zwischen sieben und 14 Grad. In der Früh sind stellenweise Minusgrade möglich, vor allem in windgeschützten Tälern. (APA)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Sturm "Gonzalo" hat Dach von Laufhaus in NÖ abgedeckt
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen