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Suspended Coffee: In diesen Wiener Cafés kann man seinen Kaffee spenden

Einen Kaffee trinken, einen Kaffee spenden.
Einen Kaffee trinken, einen Kaffee spenden. ©Bilderbox
Zwei Kaffees bezahlen, nur einen trinken und den anderen spenden - das ist das Konzept von "Suspended Coffee" oder "Caffe Sospeso". Ein Trend, der sich weltweit verbreitet - auch in Wien gibt es bereits einige Lokale in denen man Kaffees spenden kann.

Die Tradition habe in der italienischen Stadt Neapel ihren Ausgang genommen und sich über die ganze Welt ausgebreitet – bis nach Australien, heißt es auf der Internetseite coffeesharing.com, die insgesamt 19 Länder auflistet, in denen Lokalbetreiber die Idee aufgenommen haben: “Weil das schwarze heiße Getränk nicht nur ein Genussmittel, sondern eher ein Grundrecht im Leben eines Neapolitaners darstellt, haben es sich die Herren, die es sich noch leisten konnten, angewöhnt für zwei zu bezahlen: einen davon tranken sie selbst, der andere wurde aufgehoben für den ersten, der sich selbst keinen kaufen konnte, jedoch trotzdem in das Kaffeehaus, Restaurant oder Bar kam.” Der Kellner fragt dann: “Wollen Sie einen Kaffee, mein Herr?”, was bedeutete: “Es gibt einen Kaffee, der schon für Sie bezahlt ist, wenn Sie sich keinen eigenen leisten können.”

“Kaffee ist Lebensqualität”

Deutschlandweit sind nach Angaben der Deutschen Presseagentur (dpa) mittlerweile 65 Cafes gelistet, die sich an der Aktion beteiligen. “Kaffee ist Lebensqualität”, sagt Rolf Irtenkauf vom Restaurant Kaffeehaus in Schwäbisch Gmünd. Wer wenig Geld habe, spare eher am Cappuccino als am Brot. Auf einer Tafel in seinem Lokal steht angeschrieben, wie viele Espressi oder Cappuccini aktuell gespendet wurden. Ebenso wie manch anderer Lokalbetreiber hat er aber eines festgestellt: An willigen Spendern mangelt es nicht. “Das Problem ist eher, die Menschen anzulocken, die das auch in Anspruch nehmen.”

Caffe Sospeso in Wien

Die österreichische Homepage Sospeso-Bohnuskaffee.at führt die Wiener Lokale Cafe Tachles (Karmeliterplatz 1), Cafe Vitrine (Johann-Strauß-Gasse 10-14), Cafe Baristarie (Linzerstraße 403) und Dellago (Payergasse 10) sowie Emmi’s Cafe (Linzerstraße 1, St. Pölten) als Teilnehmer. “Ich kann jedem Lokalbesitzer die klare Empfehlung geben mitzumachen. Es kostet nichts, ist individuell und unkompliziert auszuführen und schafft, außer guten Gesprächen, Vertrauen – im Team sowie zu und von unseren Gästen”, zitierte die Wiener Obdachlosenzeitung Augustin Daniel Landau vom Cafe Tachles im vergangenen Herbst. (APA)

Hier finden Sie alle teilnehmenden Cafés in Österreich.

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