"Swatting": Gamer bekommt Besuch von der Polizei - und fast 60.000 sehen live zu
Ein neuer Begriff taucht in der Gamer-Szene leider immer häufiger auf: “Swatting”. Gemeint ist damit der lebensgefährliche und schlechte Scherz, einem anderen Gamer grundlos ein schwer bewaffnetes SWAT-Team auf den Hals zu hetzen. Mithilfe der IP-Adresse wird die tatsächliche Adresse der Zielperson herausgefunden. So werden mit einem anonymen Anruf bei der Polizei, dem Hinweis auf ein blutiges Verbrechen und der Adresse des Opfers die Spezialeinheiten dazu gebracht, Häuser Unschuldiger mit schweren Waffen zu stürmen.
Bewaffnete Polizisten stürmten ins Zimmer
Diese Erfahrung musste auch Joshua Peters machen: Während der US-Airforce-Veteran gerade vor 60.000 Zuschauern via Twitch-Livestream das Online-Rollenspiel “Runescape” spielt, stürmen bewaffnete Polizisten sein Elternhaus. Ein anonymer Anrufer hatte behauptet, Peters habe seinen Mitbewohner erschossen und würde nun weitere Menschen bedrohen.
Videobotschaft an anonymen Angreifer
Die Situation klärte sich zum Glück rasch, Peters verweist die Einsatzkräfte auf seine laufende Sendung. Wieder zurück am Computer, zeichnet er eine Botschaft an seinen Angreifer auf, die inzwischen auch auf YouTube zu finden ist: Mit zitternder Stimme lässt er den anonymen Anrufer wissen, dass ihm dessen Beweggründe herzlich egal seien, er aber gefälligst seine Familie aus dem Spiel lassen soll. Peters wohnt zusammen mit seiner Mutter und seinem zehnjährigen Bruder.
Die Polizei versucht nun in Zusammenarbeit mit Joshua Peters, die Identität des Angreifers herauszufinden.