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Symphonieorchester Vorarlberg feiert 30-jähriges Jubiläum

Das Symphonieorchester Vorarlberg (SOV) wird sein 30. Jubiläum und das zehnjährige Jubiläum von Chefdirigent Gerard Korsten beim zweiten Konzert der Saison am 4. Dezember im Montforthaus Feldkirch und am 6. Dezember im Festspielhaus Bregenz begehen. Von dem Konzert, bei dem u.a. zwei Werke von Dvorak gespielt werden, soll es in Kooperation mit dem ORF einen CD-Live-Mitschnitt geben.


Anschließend lädt SOV-Geschäftsführer Thomas Heißbauer an beiden Abenden Besucher, Musiker und Freunde des Orchesters zu einem Umtrunk ein und versprach am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Bregenz auch eine spannende Überraschung, die er aber lieber noch geheim halten wollte. Viel verspricht sich Heißbauer vom CD-Mitschnitt. Mit Chefdirigent Korsten gebe es keine einzige CD des Symphonieorchester Vorarlberg, “ein Versäumnis, das ich unbedingt nachholen wollte”, stellte der SOV-Geschäftsführer fest.

Über das Programm des Jubiläumskonzertes habe man intensiv nachgedacht. “Mit einer CD ist heute kein Geld mehr zu machen”, erklärte Heißbauer, als Visitenkarte für ein Orchester sei sie aber “unumgänglich”. Als Referenz für die Qualität des SOV wurde schließlich u.a. ein Repertoirewerk – die 9. Symphonie des böhmischen Komponisten Antonin Dvorak “Aus der neuen Welt” – gewählt. “Allerdings werden wir von Dvorak auch die Symphonischen Variationen spielen”, stellte der Orchester-Chef in Aussicht. Heißbauer erhofft sich davon, auch “für Rezensionen interessant” zu sein. Denn die Symphonischen Variationen würden nur noch selten gespielt, obwohl sie zu Dvoraks Lebzeiten zu den beliebtesten und erfolgreichsten Kompositionen zählten.

Nicht auf der CD aber ebenfalls beim Jubiläumskonzert aufgeführt wird gemeinsam mit dem Apollon Musagete Quartett mit Pawel Zalejski, dem ersten SOV-Konzertmeister, das Stück “Absolute Jest” des amerikanischen Komponisten John Adams.

Mit 1.815 Abonnenten in der Saison 2015/16 und einem bisherigen Höchststand an Produktionen (17 in der Saison 2015/16) sei für das Orchester auch einer weiterer Schritt in Richtung Professionalisierung nötig, betonte SOV-Vizepräsident Magnus Brunner. Zum einen werde man deshalb noch im Dezember neue “repräsentable” Räumlichkeiten in Bregenz beziehen, zum anderen erhalte das Orchester eine professionelle Verwaltungssoftware.

Angesprochen auf ein Fehlen von zeitgenössischer Musik im Abonnementzyklus räumte Heißbauer ein, “hier eine Gratwanderung beschreiten” zu müssen. “Das ist wirklich eine Frage der Dosierung”, sagte der SOV-Geschäftsführer, der seit 2013 im Amt ist. Zuviel zeitgenössische Musik spüre man sofort an einem Rückgang der Abonnenten. Moderne Musik habe er aber auf jeden Fall im Fokus. Gerne würde er etwa eine Komposition des in Vorarlberg aufgewachsenen Künstlers Georg Friedrich Haas zur Aufführung bringen. Gespräche dazu seien bereits im Gange, so Heißbauer.

Das 1984 gegründete Symphonieorchester Vorarlberg ist das einzige Landesorchester in Österreich ohne angestellte Musiker. Die Besetzung des “Projektorchesters” variiert zwischen 35 und 120 Profi-Musikern aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Heimspielstätten sind das Festspielhaus Bregenz und das Montforthaus Feldkirch.

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