Über 400 freiwillige und ehrenamtliche Mitarbeiter arbeiten schon die ganze Woche am Ufer des alten Rheins, damit am Donnerstagnachmittag das Szene Openair die Tore öffnen kann. Unter ihnen Philipp Ober, Produktionsleiter von Soundevent und jahrelanger Mitarbeiter des Festivals. Er leitet seit dem Sonntag den Aufbau der Mainstage. “Sie ist 29 Meter breit und insgesamt 12 Meter hoch. Angeliefert wurde sie von vier Sattelzügen”, erklärt der 26-Jährige. Ihr Aufbau ist einer der wenigen Dingen, die von Profis anstelle der ehrenamtlichen Helfern erledigt werden muss.
Energie für 15 Wohnhäuser
Bis zum Abend ist die Technik installiert und für den ersten Test bereit. Im Leerlauf benötigt die Bühne dann 100 Kilowatt. “Im Vergleich ist das der Verbrauch von zirka 15 Einfamilienhäusern”, schätzt Patrick Winder. Er ist für die Energie auf dem Festival zuständig. Drei 300 Kilowatt-Generatoren liefern am Wochenende den Strom für das gesamte Gelände. “Im Vorjahr liefen wir teilweise an der Grenze des Möglichen, deshalb mussten wir dieses Jahr etwas aufstocken.”
“Wie eine Familie”
Abseits der Bühne kümmern sich die ehrenamtlichen Helfer um den Aufbau der Zelte und Infrastruktur, darunter auch das aufgewertete Zirkuszelt. Erstmals treten hier neben Newcomer aus Vorarlberg auch bekannte internationale Bands auf. Eine von ihnen ist die 19-jährige Julia Ober. Sie kam über ihren Bruder Philipp zum Szene Openair. Julia ist für den Backstagebereich zuständig, vom Aufbau bis zur Betreuung der Bands. Warum sie jedes Jahr wieder dabei ist und eine Woche Ferien opfert? “Der ganze Verein ist wie eine große Familie (…) Man ist Tag und Nacht beieinander und hat eine Gaude zusammen und kommt gut aus miteinander.”