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Tätliche Angriffe auf Kontrolleure der Wiener Linien

Bei Kontrollen kommt es selten zu tätlichen Angriffen, häufig jedoch zu Beschimpfungen.
Bei Kontrollen kommt es selten zu tätlichen Angriffen, häufig jedoch zu Beschimpfungen. ©Wiener Linien/ Johannes Zinner
Die Schwarzkappler oder bei Planquadraten auch die Mitarbeiter mit den gelben Westen sorgen bei so manchem Fahrgast der Wiener Linien für ein breites Emotionsspektrum. Ist kein gültiger Fahrschein vorhanden, so kann der Ton schonmal rauher werden - Beschimpfungen sind im Alltag der Kontrolleure keine Seltenheit. Aber auch zu tätlichen Angriffen ist es bereits gekommen und diese seien "ganz klar kein Kavaliersdelikt", meint Wiener Linien-Sprecherin Anna Reich im Gespräch mit VIENNA.AT.
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Dass bei 2,4 Millionen Fahrgästen am Tag “ein kleiner Prozentteil” sich nicht den Regeln entsprechend verhalte, sei klar, so Reich weiter. Im europäischen Vergleich stehe Wien noch sehr gut da, denn tätliche Angriffe auf Fahrscheinkontrolleure stellen in vielen Städten keine Seltenheit dar.  Bei Kontrollen der Wiener Linien komme es jedoch seltener zu Verletzungen als zu Beleidigungen und Beschimpfungen. Aber auch geschubst und gestoßen werde häufig. “Wenn jemand beim Schwarzfahren erwischt wird und 100 Euro zahlen muss, ist er sowie schon einmal unentspannt”, so die Sprecherin weiter. Entsprechend seien die Kontrolleure jedoch geschult.

Kontrolleure der Wiener Linien speziell geschult

Unter anderem werden Deeskaltaionstrainings für die Mitarbeiter angeboten. In diesen geht es weniger um den Aspekt der Selbstverteidigung, als darum, Situationen besser einschätzen zu können und sich auf den Gesprächspartner einzustellen, um ihn zu beruhigen. Gelernt wird der professionelle und selbstbewusste Umgang mit Konflikten und aggressivem Verhalten. Trotzdem sei jedes Vorkommnis, bei dem ein Kontrolleur verbal oder körperlich angegriffen wurde, “eines zu viel”. Betroffene Mitarbeiter gehen damit sehr unterschiedlich um, werden aber betreut. “In vielen Fällen wird auch die Polizei dazu geholt”, so Reich weiter. Und Vorkommnisse dieser Art seien “ganz klar kein Kavaliersdelikt” und werden nachverfolgt.
(SVA)

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