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Tag 4 am Frequency Festival: Souveränes Finale mit Placebo

Placebo am Frequency Festival 2014 in St. Pölten
Placebo am Frequency Festival 2014 in St. Pölten ©APA/HERBERT P. OCZERET
Am Samstag ging das Frequency Festival mit The Subways, Editors, The Kooks, Travis und Parov Stelar, herbstlichen Temperaturen und der Frage "schafft es Brian Molko über den ersten Song hinaus?" zu Ende.
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Vier Tage Festival haben bei so manchem Besucher Spuren hinterlassen. Als das Frequency Festival am Samstag in den finalen Tag startete, waren schon zahlreiche Zelte abgebaut, Autos eingeräumt und einige Besucher auf dem Weg nach Hause. Auch die Stimmung am Gelände des Green Parks kam nur schleppend in Fahrt.

Schleppender Start in das große Finale

Die österreichische Band Lian eröffneten den Finaltag des und versuchten mit deutschen Texten und reichlich Rock die Besucher vor die Bühne zu locken. Doch vorerst blieb es fast leer vor der Space Stage. Das änderte sich auch bei den Auftritten der in London ansässigen japanischen Acid-Punk-Band Bo Ningen und dem britischen Brüderpaar Denge nicht.

Auch auf der Green Stage kämpfte sich Guida durch den Auftritt. Bei Gloria, der Band von
Klaas Heufer-Umlauf
und Wir sind Helden-Bassist Mark Tavassol, füllte sich das Areal dann langsam. Die Gruppe, die musikalisch zwar etwas unspannend ist, sorgte mit witzigen Anekdoten von Heufer-Umlauf für einige Lacher. Danach blieb es mit Hozier poppig auf der Green Stage.
FREQUENCY 2014: THE SUBWAYS
FREQUENCY 2014: THE SUBWAYS

Party-Stimmung bei The Subways

Vor der Space Stage wurde es bei The Kyle Gass Band, einem Musiker der Rockband Tenacious D, endlich etwas voller. Kyle Gass, der sich in diesem Jahr mit einem Slot am Nachmittag zufrieden geben musste und nicht wie im Jahr zuvor im Beisein von Jack Black als Headliner fungierte, unterhielt mit komödiantischen Einlagen.

Für Stimmung sorgten im Anschluss die Indie-Formation The Subways, die wie gewohnt mit alten Songs, darunter “Rock’n’Roll Queen” und “Oh Yeah”, das Publikum zum Mitsingen und ausgiebigem Tanzen animierten. Sänger Billy Lunn sprang am Ende des Auftritts in die Menge und ließ sich auf Hände tragend noch einmal richtig feiern.

FREQUENCY 2014: TRAVIS
FREQUENCY 2014: TRAVIS

Solide Gigs gab es auch bei Hozier, Dub FX und Gogol Bordello auf der Green Stage. Das Publikum dort wartete aber eindeutig auf Travis, die bewiesen, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören.

Der Gig der Schotten war dynamisch und magisch. Bei den Songs “Sing” und “Why Does It Always Rain On Me” wurde aus voller Inbrunst mitgesungen. Das Highlight des Auftritts bot jedoch der Moment, als die Band sich um Sänger Fran Healy formierte und gemeinsam zur akustischen Gitarre sang. ABD0183-20140816

Skurril wurde es dann kurz mit den Editors auf der Space Stage. Musikalisch und stimmlich gaben sich die Briten zwar sehr souverän, aber Sänger Tom Smith sorgte mit schrägen Gesten und Mimiken für Irritation. Der Frontman der Band sang sich in eine eigene Welt, der man aus der Ferne nur fragend zusehen konnte. Die Songs “Smokers Outside The Hospital Doors”, “Munich” und “Papillon” wurden aber gekonnt präsentiert und das Publikum zollte der Band Beifall. Dennoch hinterließ der Auftritt, aufgrund der Performance von Smith, einen etwas bitteren Beigeschmack.

Finale mit Parov Stelar und Placebo

Party-Stimmung und reichlich Pop gab es danach mit The Kooks, die mit alten und neuen Hits beim Publikum für Stimmung sorgten und mit ihren Sommer-Feeling-Songs von den kalten Temperaturen ablenkten. Danach musste man sich entscheiden – Parov Stelar oder Placebo. Da sich doch einige der Besucher die Frage stellten “schafft es Brian Molko heuer über die erste Nummer hinaus?” (2012 brachen sie ihren Auftritt am Frequency Festival nach nur einem Song ab), füllte sich das Areal vor der Space Stage vollends. Parov Stelar boten eine souveräne Show auf der Green Stage, die Mehrzahl der Besucher entschied sich aber für Placebo.

thumbs.tele.net
thumbs.tele.net

Brian Molko und seine Band eröffneten die Show mit “B3”. Als die Band zu “For What It’s Worth” ansetzte, gab es Beifall und Begeisterung im Publikum. Ab dem Moment gab es kein Halten mehr. Unterstützt mit einer kreativen Lichtshow und Videoscreens im Hintergrund, präsentierten sich Placebo abwechslungsreich und zwischendurch auch düster. Nach Queens Of The Stone Age am zweiten Festivaltag, zählte der Auftritt wohl den besten Shows der diesjährigen Headliner am Frequency Festival.

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