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Tausende bei Gedenken an Bombardierung Dresdens

Tausende demonstrieren gegen rechte Gewalt
Tausende demonstrieren gegen rechte Gewalt
In Dresden haben am Mittwoch mehrere tausend Menschen an die Bombardierung der deutschen Stadt vor 68 Jahren erinnert und ein klares Signal gegen Rechts gesetzt. In der Altstadt bildeten am frühen Abend nach Angaben der Stadt über 10.000 Bürger eine Menschenkette, als mahnendes Zeichen gegen Krieg und Gewalt. Zugleich demonstrierten sie gegen den Missbrauch des Gedenktages durch Rechtsextreme.


Die Menschenkette sei ein Symbol dafür, dass Dresden und seine Geschichte den Bürgern der Stadt gehöre und “nicht den braunen Enkeln und Urenkeln der Brandstifter von einst”, sagte Oberbürgermeisterin Helma Orosz. Es gehe darum, an diesem 13. Februar ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Hass und Gewalt zu setzen und nie wieder zuzulassen, was vor 68 Jahren geschah, sagte Orosz.

Neonazis versuchen seit Jahren, die Zerstörung Dresdens durch alliierte Bomber am 13. und 14. Februar 1945 für ihre Propaganda zu instrumentalisieren. Auch in diesem Jahr haben die Rechtsextremen einen sogenannten Trauermarsch geplant, zu dem die Behörden bis zu 1.000 Teilnehmer erwarteten.

Das Anti-Rechts-Bündnis “Dresden nazifrei” rief wie schon in den vergangenen Jahren zu Protesten und Blockaden auf. Nach Angaben eines Sprechers gab es am Nachmittag erste Straßenblockaden. Die Polizei ist in diesem Jahr mit rund 3000 Beamten im Einsatz, um Zusammenstöße zu verhindern.

Bei den Luftangriffen britischer und amerikanischer Bomber am 13. und 14. Februar 1945 auf Dresden starben rund 25.000 Menschen. Tausende Opfer sind auf dem Heidefriedhof begraben. Weite Teile der historischen Altstadt wurden damals zerstört.

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