In der zweitgrößten Stadt des Landes jubelten sie Bidsina Iwanischwili zu, dem im vergangenen Jahr in die Politik eingestiegenen reichsten Mann des Landes. Er will mit seinem Oppositionsbündnis Georgischer Traum bei der Parlamentswahl im Oktober Saakaschwili herausfordern.
“Das Land darf nicht von einem Mann regiert werden, dem die Vernunft fehlt”, rief Iwanischwili seinen Anhängern zu. Er hat laut Berechnungen des US-Wirtschaftsmagazins “Forbes” ein Vermögen von umgerechnet 4,8 Milliarden Euro und verspricht den Georgiern als Politiker ein Ende der Armut und eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union und der NATO.
Umfragen zufolge liegt Iwanischwilis Partei Georgischer Traum derzeit aber hinter der Regierungspartei von Saakaschwili, der im Jahr 2004 nach der sogenannten Rosenrevolution an die Macht kam. Der pro-westliche Präsident wird von seinen Gegnern als autoritär kritisiert. US-Außenministerin Clinton hatte die georgische Regierung vor wenigen Tagen bei einem Besuch in Tiflis aufgefordert, “freie und faire Wahlen” zu organisieren.