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Team Stronach: Nachbaur will nächste Woche mit Abgeordneten reden

Lugar und Nachbaur bei der Klubklausur im Oktober
Lugar und Nachbaur bei der Klubklausur im Oktober
Die aus der Partei ausgetretene Klubobfrau des Team Stronach, Kathrin Nachbaur, kündigt in der Sonntag-Ausgabe der Tageszeitung “Österreich” für nächste Woche ein Gespräch mit den Abgeordneten ihres Parlamentsklubs an. Ohne es eindeutig zu sagen lässt sie in dem Interview anklingen, auch ohne Parteimitgliedschaft den Klub weiter führen zu wollen.
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Auf die Frage, ob sie für die Position der Klubobfrau auch Parteimitglied des Team Stronach sein müsse, wie das der Abgeordnete Robert Lugar gefordert hatte, sagt Nachbaur laut “Österreich”-Vorausmeldung: “Das ist seine Meinung. Meinen Standpunkt werde ich nächste Woche im Team mit den Abgeordneten besprechen.” Nachbaur betont: “Ich bin gewählte Klubobfrau des Team Stronach und habe als solche auch von den Abgeordneten ein klares Votum bekommen.”

Lugar fordert zu Klarheit auf

Lugar hatte am Samstag Nachbaur auf gefordert, für Klarheit zu sorgen und zu sagen, ob sie noch Parteimitglied ist. Wenn nicht, sei die Lage neu zu bewerten, ob sie noch Klubobfrau bleiben könne, sagte Lugar im Gespräch mit der APA.

Der Abgeordnete Marcus Franz hatte am Freitagabend bestätigt, dass Nachbaur nicht mehr Parteimitglied sei und damit auch ihre Funktion als Stellvertreterin von Frank Stronach an der Parteispitze aufgegeben habe. Klubobfrau wolle sie aber bleiben, nachdem ihr der Parlamentsklub das Vertrauen ausgesprochen hat. Nachbaur selbst wollte das aber weder bestätigen noch dementieren.

Ohne Mitgliedschaft “Lage neu bewerten”

Lugar forderte nun am Samstagvormittag Nachbaur auf, für Klarheit zu sorgen. Sie müsse klar sagen, ob sie noch Parteimitglied ist. Wenn ja, sei die Sache geklärt und sie könne auch Klubobfrau bleiben. Wenn aber keine klare Stellungnahme komme oder sie definitiv ausgetreten sei, dann müsse man “die Lage neu bewerten”, sagte Lugar gegenüber der APA. Der Klub habe ihr nämlich unter der Voraussetzung, dass sie Parteimitglied sei, das Vertrauen ausgesprochen, die Klubmitglieder hätten bei der Abstimmung nichts von einem Parteiaustritt gewusst.

Lugar will nicht mit Stronach brechen

Wenn sich Nachbaur nicht klar äußern sollte oder sie definitiv ausgetreten sei, müsse eine neuerliche Klubsitzung einberufen werden, ist für Lugar die weitere Vorgangsweise klar. Dann müssten die insgesamt elf Abgeordneten entscheiden, ob sie Nachbaur weiter folgen wollen. Für Lugar selbst ist die Sache allerdings schon ziemlich klar: “Ich will nicht mit Frank Stronach brechen und die Mehrheit im Klub auch nicht”, ist er sich sicher. Für Lugar wäre es jedenfalls nicht zu akzeptieren, wenn die Klubobfrau nicht mehr Parteimitglied wäre. Und er kann sich auch nicht vorstellen, dass alle Mandatare des Stronach-Klubs wilde Abgeordnete werden.

(APA)

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