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Telekom fuhr 2012 Gewinn von 104 Mio. Euro ein

Die Telekom Austria Group hat 2012 einen Nettogewinn von 104 Mio. Euro eingefahren. Im Vorjahr gab es noch einen Verlust von 253 Mio. Euro. Rückläufig war der Umsatz mit minus 2,8 Prozent auf 4,33 Mrd. Euro. Am Ausblick hielt der teilstaatliche Konzern fest: Die Dividende für das laufende Jahr bleibt wie angekündigt bei 0,05 Euro.


2013 will der Konzern noch einmal den Gürtel kräftig enger schnallen. “2012 brachte Kosteneinsparungen in der Höhe von rund 70 Millionen Euro, für 2013 sind weitaus höhere Einsparungen geplant”, so Telekom-Generaldirektor Hannes Ametsreiter am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz. Stabil bleibt auf jeden Fall die Führung des Unternehmens. Der Vertrag von Ametsreiter wurde im Telekom-Aufsichtsrat einstimmig um drei Jahre verlängert – mit der Option auf weitere zwei Jahre.

Ametsreiter zeigte sich mit dem Jahresabschluss zufrieden, sieht aber weiterhin ein schwieriges Marktumfeld. Neben dem harten Wettbewerb sei es nach wie vor die seiner Meinung nach zu strenge Regulierung und die Eingriffe bei den Roamingentgelten die notwendige Investitionen ins Technologie und Netzausbau behinderten. Trotzdem werde das Unternehmen weiter in die nächste Mobilfunkgeneration LTRE investieren. Auch über Zukäufe werde nachgedacht, konkrete wurde hier Ametsreiter nicht.

Die Telekom will heuer 700 Mio. Euro investieren, wobei hier noch ein großer Brocken fehlt: Im Herbst wird die “Digitale Dividende” (freiwerdenden analoge Funkfrequenzen) versteigert, die Telekom will wie der Mitbewerb zukaufen. Der Finanzierungsbedarf sei bis auf die Auktion gedeckt, wieviel die TA dafür einplant wollte Finanzchef Hans Tschuden “aus Wettbewerbsgründen” nicht verraten.

Ametsreiter wurde auch nach dem gestrigen erstinstanzlichen Urteil im Prozess um die Kursmanipulation der Telekom-Aktie im Februar 2004 befragt. Der TA-Boss, der jahrelang eng mit den damaligen Führungskräften zusammenarbeitete, meine auf die Frage, warum hochdotierte Manager solche Fehler begehen würden: “Ich habe keine Erklärung dafür.”

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