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Terminier den Toaster: G-Force

Der Verschrottungstrupp zu Werke: Darwin vs. Elektrosmog.
Der Verschrottungstrupp zu Werke: Darwin vs. Elektrosmog. ©Waibel
Während manche Filmverwurstungen zumeist kläglich in die Hose gehen, rockt Darwin im gleichnamigen Game zum Film G-Force als Retter der Menschheit gegen Skynet, äh, Saber Industries.  

Die Parallelen der Story mit der Terminator-Saga sind sicher rein zufällig. Saber Industries plant die Weltherrschaft anzutreten. Mittel zum Zweck: Miteinander vernetzte Haushaltsgeräte. Der Retter der Menschheit ist demnach auch nicht John Connor, sondern sein pelziges Pendant in Gestalt eines Meerschweinchens namens Darwin, dem die treue Stubenfliege Mooch zur Seite fliegt. Darwin ist Chef der Elite-Einheit G-Force, die sich wie erwähnt die Rettung der Menschheit auf die Fahnen geschrieben hat.   

Mooch und Darwin machen sich auf, das Firmengelände von Saber Industries zu infiltrieren, um das alle Haushaltsgeräte beherrschende Netz abzuschalten. Dabei stellen sich ihnen wild gewordene Toaster, Heizlüfter, Rasierapparate, Kopfhörer oder Kofferradios entgegen, die ein Eigenleben entwickeln und deren Ziel es ist, dem knuffigen Meerschweinchen das Fell über die Ohren zu ziehen.

Ein Eliteagent hat natürlich im Notfall das eine oder andere Hightech-Gadget zur Hand, mit dem er sich zur Wehr setzen kann. Nebst einer Strahlenkanone verfügt Darwin auch noch über eine Laserpeitsche, Mooch fungiert dabei als Undercover-Agent. Dank seiner geringen Größe kann er versteckte Bereiche durchqueren und Schalter umlegen, um Darwin andererseits das Fortkommen zu erleichtern, nachdem sich versperrte Türen geöffnet haben.

Mit Darwin peitscht und ballert man sich durch Heerscharen von Haushaltsgeräten von Level zu Level. Mooch fliegt durch Lüftungsschächte und erreicht die Rückseite von versperrten Türen, wo meist ein Schalter wartet, der die versperrte Barriere ins nächste Level, in den nächsten Bereich öffnet. Das Niveau der Rätsel hält sich dabei in kindertauglichen Grenzen, auch die Action wurde sehr juniorgerecht umgesetzt. An erster Stelle dieses filmumgesetzten Actiontitels steht demnach so der Knuffigkeitsfaktor von Darwin und des ganzen Settings.

Technisch ist G-Force ein solider Titel, der die Atmosphäre des Films gut umsetzt. Obendrein liegt der Spielverpackung eine Rot/Grün 3D-Brille bei, der es erlaubt, das Game auch dreidimensional zu erleben. Längeres Zocken mit der Brille führt aber recht rasch zu Kopfschmerzen, zudem leidet die Grafik unter der Sicht durch die 3D-Brille. Ein netter Gag, aber nicht mehr.

Befriedete und zerlegte Gegner lassen Chips liegen, die man einsammeln kann und damit seine Munitionsvorräte aufstocken, die Gesundheit regenerieren oder Waffenupgrades kaufen kann. Letztere sind auf CDs zu finden, die in den Levels versteckt herumliegen. Die Krönung jeden Abschnitts sind aber die Bosskämpfe gegen ein besonders starkes Elektrogerät, dessen Schwachpunkt erst gefunden werden muss. Missionen in zu Fahrzeugen umfunktionierten Kuppeln eines Hamsterkäfig-Plastikgangsystems lockern das Gameplay erfrischend auf. Dabei rast man in diesen Spezialfahrzeugen der G-Force durch enge Tunnels, ballert Gegner ab oder weicht ihnen aus.

Fazit:

G-Force ist eine durchaus gelungene Filmumsetzung mit angenehm kinderfreundlichem Action-Grad. Dabei ist der Disney-Titel auch für Erwachsene auch ein durchaus knuffiges Actiongame mit putziger Grafik, Rätseln und fetzigen Fahreinlagen. Der Schwierigkeitsgrad bleibt dabei kindertauglich niedrig, Hardcore-Zocker könnten sich etwas unterfordert fühlen. Auf jeden Fall ist G-Force aber als familientauglicher Actiontitel für die 360 sicher ein geeignetes Weihnachtsgeschenk. Einziges Manko: Ein fehlender Multiplayer, ein Koop zwischen Mooch und Darwin hätte sich sicher angeboten. Fazit: Familientaugliche Unterhaltung auf hohem Niveau!

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