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Theater, so wie das Leben ...

Wolfgang Purtscher: Theatermacher mit Leib und Seele.
Wolfgang Purtscher: Theatermacher mit Leib und Seele. ©Elke Kager Meyer

Am Anfang stand eine Spielleiterausbildung von Wolfgang Purtschers Arbeitskollegin Herlinde Hummer. Gemeinsam wurde die Idee entwickelt, mit interessierten Bewohnerinnen und Bewohnern des Seniorenheim Nenzing, wo die beiden arbeiteten, ein Seniorentheater einzustudieren. „Damals war´s ein Ausprobieren und wir wussten nicht, ob das Stück Bühnenreife erlangt.“ Das ist inzwischen fünf Jahre her und die damals gegründete Seniorentheatergruppe „Silberfäden“ darf sich zwischenzeitlich über Einladungen bei verschiedensten Anlässen freuen. Diesen Donnerstag, 13. Oktober, wird das neue Stück „Stück „Was am Ende übrig bleibt …“ um 15.30 Uhr erstmals im Nenzinger Ramschwagsaal aufgeführt. Eine zweite Aufführung ist übrigens tags darauf, am Freitag, 14. Oktober, um 19.30 Uhr, ebenfalls im Ramschwagsaal, geplant.
Bei Wolfgang Purtscher uns seiner Theatergruppe herrscht Spannung, wie das neue Stück beim Publikum ankommt – und das, obwohl die „Silberfäden“ bislang sehr erfolgsverwöhnt sind. „Es ist ein Stück, das sehr nahe geht“, erläutert der Regisseur, dass die Geschichten aus Erzählrunden im Seniorenheim und Erinnerungen der Mitglieder der Gruppe stammen. „Obwohl das Thema sicherlich kein einfaches ist, ist dennoch viel Humor eingebaut.“ Das Seniorentheater ist zwischenzeitlich zu einem ganz großen Hobby des Thüringers geworden. Österreichweit engagiert er sich dabei auch als Fachbereichsleiter „Senioren“ beim Berufsverband für Amateurtheater, zwischenzeitlich hat er selbst eine Reihe von Ausbildungen gemacht und bietet auch Fortbildungen zum Thema an. Dass aus den „Silberfäden“ zusätzlich die „Silberfäden jung“ entstanden sind, hat laut Wolfgang Purtscher einen naheliegenden Grund: „Es braucht einfach viel Energie und Ausdauer, die nicht mehr alle betagten Menschen aufbringen können.“ Erstaunlich ist aus seiner Sicht immer wieder, wie begeistert die Senioren bei der Sache sind. „Die Bewohnerinnen und Bewohner sind oftmals durch das Theater in ihrer Person gewachsen. Es ist schön zu sehen, wenn über 90-jährige Menschen auf der Bühne stehen und den Applaus genießen. Das steigert auch ihren Selbstwert.“ Interessant auch die Erfahrung des Theater-Spielens von Menschen, die an Demenzerkrankungen leiden. „Sie spielen viel mehr aus dem Gefühl heraus.“

Zur Person:
Wolfgang Purtscher
Wohnort: Thüringen
Familie: Verheiratet, vier Kinder zwischen vier und 15 Jahren
Beruf: Dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger im Seniorenheim Nenzing
Hobbys: Familie, Theater Sport
Motto: Denke positiv!

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