Das Verbot der Pelztierfarmen, von Wildtieren in Zirkussen und der Käfighaltung von Hühnern können sich die “Vier Pfoten” auf ihre Fahnen heften. Dies habe der Alpenrepublik eine Vorreiterrolle und den Bauern in manchen Bereichen einen Wettbewerbsvorteil beschert, so der Gründer der Tierschutzorganisation.
Doch was durch einen Bewusstseinswandel bei den Konsumenten bei Roheiern gelungen sei, wäre bei Fertigprodukten, etwa Teigwaren, und vor allem beim Fleisch noch immer ausständig: eine Kennzeichnungspflicht. Wenn die Konsumenten für bessere Qualität und artgerechte Tierhaltung mehr bezahlen, könne man den Bauern auch eine bessere Entlohnung bieten.
Österreichern ist Tierschutz wichtig
Damit sollte man bei den Österreichern offene Türen einrennen: Für immerhin jeden zweiten Befragten ist Tierschutz persönlich sehr wichtig – und viele sehen die Massentierhaltung durchaus kritisch. Folgerichtig gaben drei Viertel an, sie könnten sich in ihrem eigenen Alltag vorstellen, generell mehr auf Qualität und Herkunft zu achten.
Auch wenn Tierschutz den meisten ein echtes Anliegen ist, der Radikalität wird eine deutliche Absage erteilt. Dadurch sieht sich Dungler in seinem Weg bestätigt, vor allem lösungsorientiert vorzugehen. “Vier Pfoten” betreiben neben der Kampagnenarbeit zahlreiche Projekte, von denen auch die Menschen an Ort und Stelle profitieren sollen. Er nannte u.a. einige Bärenparks sowie Lionsrock in Südafrika, wo Raubkatzen aus schlechter Haltung ein artgemäßes Leben geboten wird. Im Jubiläumsjahr kann man bei der Aktion “Give me Four” virtuell seine “Pfoten heben”. Jedes Abklatschen bei Facebook bringt einen Euro vonseiten der Sponsoren. Die Spenden kommen einer Klinik für Streunerhunde in Sofia zugute. (APA)