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Tote bei Anschlägen in Brüssel: Terror trifft Machtzentrum der EU - Zwei Attentäter identifiziert

Belgien steht still: Höchste Terrorwarnstufe in Brüssel nach Anschlägen.
Belgien steht still: Höchste Terrorwarnstufe in Brüssel nach Anschlägen. ©APA/AFP
Nach Paris jetzt Brüssel: Terroristen zünden Sprengsätze am Flughafen der belgischen Hauptstadt und in einer U-Bahn im EU-Viertel. Zahlreiche Menschen kostet das das Leben. Brüssel verhängt die höchste Terrorwarnstufe, die Fahndung nach Tatverdächtigen läuft auf Hochtouren. Indes habe sich der IS zu den Anschlägen bekannt, und die Urheber des Attentates auf den Flughafen wurden identifiziert.
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Überblick

Was wir wissen

  • Kurz nach 08 Uhr ereignen sich in der Abflughalle des Flughafens Brüssel-Zaventem zwei Explosionen. Vermutet wird, dass sich mindestens ein Selbstmord-Attentäter in die Luft sprengte.
  • Um 09.19 Uhr gibt es in der Metro-Station Maelbeek im EU-Viertel einen weiteren Anschlag.
  • Nach belgischen Medienberichten starben insgesamt mehr als 30 Menschen. Nach offiziellen Schätzungen seien zudem etwa 230 Menschen verletzt worden.
  • Am Brüsseler Flughafen Zaventem ist am Dienstagnachmittag eine dritte Bombe gefunden und kontrolliert gesprengt worden.
  • Die Urheber des Attentates auf den Flughafen in Brüssel sind laut Meldungen vom Mittwoch Morgen identifiziert. Es handelt sich um die polizeibekannten Brüder El Bakraoui.
  • Den ganzen Morgen über gibt es Gerüchte über weitere Anschläge an anderen Orten der belgischen Hauptstadt – alles Fehlanzeige, zum Glück.
  • Die belgischen Behörden gehen von Terroranschlägen aus. Bei dem Anschlag am Flughafen habe es sich um ein Selbstmordattentat gehandelt.
  • Die radikalislamische Miliz Islamischer Staat (IS) hat sich nach Angaben einer ihr nahestehenden Nachrichtenagentur zu den Anschlägen bekannt.
  • Die Polizei fandet mit einem Foto nach einem Terrorverdächtigem – Die belgische Polizei hat auf Twitter ein Fahndungsfoto eines Terrorverdächtigen veröffentlicht. Das Bild zeigt einen Mann in weißer Jacke mit einem Flughafengepäckwagen und einer schwarzen Tasche.
  • Brüssel verhängt die höchste Terrorwarnstufe, die belgische Haupstadt steht still: Der öffentliche Nahverkehr kommt in Brüssel komplett zum Erliegen. Alle U-Bahnen, Straßenbahnen, Busse stehen still. Taxis fahren gratis. Auch die NATO erhöhte die Alarmstufe in ihrem Brüsseler Hauptquartier.
  • Flughäfen in aller Welt verschärften ihre Sicherheitsvorkehrungen. Mehrere EU-Länder erhöhen ihr Aufgebot an den Landesgrenzen.
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Was wir nicht wissen

  • Alles deutet auf einen islamistischen Hintergrund hin, möglicherweise in Folge der Festnahme eines der mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge von Paris, Salah Abdeslam. Aber ein Bekennerschreiben oder -video gibt es zunächst nicht.Gab es am Flughafen nur einen oder mehrere Täter? Augenzeugen berichten, dass kurz vor der ersten Explosion mehrere Männer etwas auf Arabisch gerufen haben.
  • War der Anschlag in der Metro-Station Maelbeek ebenfalls ein Selbstmord-Attentat? Oder detonierte eine ferngezündete Bombe, möglicherweise auch mit Zeitzünder? Die Fahndung nach möglichen Komplizen läuft auf vollen Touren. In Brüssel gab es mehrere Razzien.
  • Ob tatsächlich die Terrorzelle um Abdeslam dahintersteckt, war noch nicht bekannt. Die beiden Partner Abdeslams, Najim Laachraoui (24) und Mohamed Abrini (31), werden seit längerem gesucht.
  • Muss man mit weiteren Anschlägen rechnen? An vielen Orten Belgiens wurden die Sicherheitsvorkehrungen massiv verstärkt, zum Beispiel auch an den beiden Atomkraftwerken des Landes.

Flughafen-Attentäter identifiziert

Die Urheber des Attentates auf den Flughafen in Brüssel vom Dienstag sind identifiziert. Wie der belgische Sender RTBF am Mittwoch meldete, handelt es sich bei ihnen um die Brüder El Bakraoui. Sie seien polizeibekannt gewesen.

Minister: Gesuchter platzierte Bombe am Flughafen

Der nach den Anschlägen in Brüssel zur Fahndung ausgeschriebene Terrorverdächtige hatte nach offiziellen Angaben am Flughafen der belgischen Hauptstadt eine Bombe platziert. Diese sei aber nicht explodiert, sagte Belgiens Innenminister Jan Jambon am späten Dienstagabend dem US-Sender CNN.

Die Polizei hatte zuvor ein Foto veröffentlicht, das drei verdächtige Männer zeigt, die am Flughafen von einer Überwachungskamera erfasst wurden. Zwei von ihnen sprengten sich als Selbstmordattentäter in die Luft. Nach dem dritten Mann werde weiter gefahndet, sagte Jambon.

Nach Angaben des Bürgermeisters der Gemeinde Zaventem, Francis Vermeiren, zeigen die Bilder der Videoüberwachung auch, wie einer der Verdächtigen seinen Gepäckwagen in der Ankunftshalle plötzlich stehen lässt und wegläuft. Die drei Männer hatten sich demnach kurz nach ihrer gemeinsamen Ankunft am Flughafen getrennt und sich in der Abflughalle verteilt.

“Feige und blindwütige Anschläge”

Terror im Herzen der EU. Gut vier Monate nach den verheerenden Anschlägen von Paris haben Terroristen im Herzen Europas zugeschlagen: In Brüssel sind bei Explosionen am Flughafen und in der U-Bahn Dutzende Opfer getötet worden. Nach belgischen Medienberichten starben insgesamt mehr als 30 Menschen. Nach offiziellen Schätzungen seien außerdem etwa 230 Menschen verletzt worden – mehr als bisher bekannt, verlautbarte das nationale Krisenzentrum am Dienstagnachmittag. Etwa 100 Menschen wurden demnach am Flughafen Zaventem verletzt, weitere 130 bei der Explosion in der Metrostation Maelbeek. Am Flughafen seien etwa zehn Menschen ums Leben gekommen, an der Metrostation ungefähr zwanzig. Die genaue Zahl der Opfer stehe aber noch nicht fest.

Höchste Terrorwarnstufe verhängt

Am Flughafen habe sich wahrscheinlich ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt, sagte Staatsanwalt Frédéric Van Leeuw. Die Terror-Warnstufe in Belgien wurde auf die höchste Stufe angehoben.

Erst am vergangenen Freitag war der mutmaßliche Top-Terrorist Salah Abdeslam bei einem Großeinsatz der Polizei in der als Islamistenhochburg bekannten Brüsseler Gemeinde Molenbeek festgenommen worden. Er ist einer der Hauptverdächtigen für die Anschläge in Paris vor vier Monaten mit 130 Todesopfern. Abdeslam war bis zu seiner Festnahme einer meistgesuchten Terrorverdächtigen Europas.

Spekulationen um Attentäter

Seit Abdeslams Festnahme suchte Belgien noch mutmaßliche Komplizen. In belgischen Medien wird nun über die möglichen Täter und Drahtzieher der Anschläge vom Dienstag spekuliert. Immer wieder taucht vor allem der Name Najim Laachraoui auf. Er war erst vor kurzem identifiziert und zur Fahndung ausgeschrieben worden. (Mehr in: “Wer steckt dahinter? Spekulationen über Identität der Brüsseler Attentäter”)

Terrorexperte: Anschläge Reaktion auf Abdeslam-Festnahme

Der Terrorexperte Rolf Tophoven sieht die Anschläge in Brüssel auch als direkte Reaktion auf die Festnahme Abdeslams. Er gehe davon aus, dass das Umfeld Abdeslams zeigen wolle, dass es weiter handlungsfähig und nicht operativ geschwächt sei, sagte Tophoven am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Es handele sich um einen “perfekt koordinierten und professionell durchgeführten Anschlag”. Das Muster mit mehreren parallelen Zugriffsorten erinnere an die jüngsten Attacken in Paris, zu denen sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt hatte.

IS-Terrormiliz bekennt sich zu Anschlägen in Brüssel

Zu den Anschlägen bekannte sich schließlich auch die Terrormiliz. Das berichtet die dem IS nahestehende Nachrichtenagentur Amaq am Dienstag im Internet. Kämpfer des Islamischen Staates hätten eine Serie von Bombenangriffen mit Sprenggürteln und -sätzen verübt, meldeten die arabischen und englischen Nachrichtenseiten von Amaq.

Angegriffen worden seien der Flughafen und die zentrale Metrostation Brüssels, hieß es. Mehrere IS-Kämpfer hätten sich selbst in die Luft gesprengt. Belgien wird in der Nachricht als Land beschrieben, dass an der internationalen Koalition gegen den IS beteiligt sei.

Die Echtheit des Bekenntnisses konnte zunächst nicht überprüft werden. Die Nachrichtenagentur Amaq hat in der Vergangenheit immer wieder Stellungnahmen des IS verbreitet. Sie gilt als eng mit der Terrormiliz verbunden.

Ausnahmezustand in belgischer Hauptstadt

Der Flughafen wurde geschlossen und soll bis Mittwoch gesperrt bleiben. Flüge nach Brüssel wurden umgeleitet, etwa zu den deutschen Airports Frankfurt und Düsseldorf. Zudem wurden alle Metro-Stationen und sämtliche Bahnhöfe in Brüssel gesperrt. Am späten Nachmittag gingen zwei Metrolinien wieder in Betrieb.

Die Bahngesellschaft SNCB rief Reisende auf, die belgische Hauptstadt bis auf weiteres nicht anzufahren. Betroffen waren auch Thalys-Hochgeschwindigkeitszüge sowie die Eurostar-Verbindungen von Brüssel nach London. Die Deutsche Bahn stellte den Zugverkehr zwischen Aachen und Brüssel ein. Der Zugverkehr in Brüssel soll um 16 Uhr wiederaufgenommen werden. Die Bahnhöfe Bruxelles Schumann, Bruxelles Luxembourg und Bruxelles Aéroport bleiben geschlossen, meldete die SNCB via Twitter.

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“Wir fürchten, dass Personen noch auf freiem Fuß sind”

Nach den Anschlägen gab es am Dienstag in Brüssel erneut mehrere Razzien. Ermittler seien auf der Suche nach Verdächtigen, die mit den Attentaten zu tun haben könnten, berichtete der Sender RTBF mit Hinweis auf Justizquellen. “Wir fürchten, dass Personen noch auf freiem Fuß sind”, sagte Außenminister Didier Reynders. Das belgische Krisenzentrum rief die Bürger wegen der Anschlagsgefahr auf, in ihren Häusern oder an ihren Arbeitsstellen zu bleiben.

Aufnahme von Überwachungskamera zeigt Tatverdächtige

Am Nachmittag habe die Polizei Gerüchte um ein Foto bestätigt, das der belgische Fernsehsender VRT veröffentlicht hatte. Bei den Männern handle es sich um Tatverdächtige, die auch Verbindungen zu den Anschlägen in Paris haben sollen. Bei zwei von ihnen handle es sich um die Selbstmordattentäter, die sich am Flughafen in die Luft gesprengt hatten.

Die Aufnahme der Überwachungskamera dürfte durchgesickert sein. Belgischen Medien zufolge war das Foto für den internen Gebrauch gedacht.

Explosionen erschüttern Flughafen und U-Bahn-Station Maelbeek

People run for cover after 2 large explosions hit
#Brussels
airport
#Belgium
pic.twitter.com/wqllw62CUG
— Warfare Worldwide (@WarfareWW)
22. März 2016
Nach Angaben von Augenzeugen ereigneten sich am Dienstagmorgen gegen 8.00 Uhr zunächst am Flughafen kurz nacheinander zwei Explosionen.
Zeugen wollen zuvor Schüsse gehört haben. Eine Person habe etwas auf Arabisch gerufen, berichteten mehrere Menschen vor Ort der Nachrichtenagentur Belga.
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atta ©Die Wucht der Explosion hat einen Teil der Fassade des Flughafen Zaventems komplett zerstört. APA/AFP
Die Explosion wurde in einer gerade eingefahrenen U-Bahn ausgelöst. Bilder vom Tatort zeigten einen völlig zerstörten Wagen. Auf der Straße vor der Station wurden auf dem Gehweg Verletzte behandelt. Auch anderthalb Stunden später rasten noch Rettungswagen mit Blaulicht und Sirenen an den Ort des Anschlags, wie dpa-Reporter in Sichtweite der weiträumig abgesperrten Station beobachteten. Später kam es laut Belga zu einer weiteren Explosion. Sie habe sich am Dienstagvormittag nahe der Rue de la Loi ereignet – das ist in der Nähe der U-Bahnstation Maelbeek. Bei der erneuten Explosion handelte es sich aber wohl um eine kontrollierte Sprengung durch Experten, wie der Rundfunk RTBF unter Berufung auf Polizeikreise berichtete.

Video: Krisenstab in Wien einberufen

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Kalaschnikow und Sprengstoffgürtel am Flughafen gefunden

Nach Angaben aus europäischen Sicherheitskreisen wurde nach dem Anschlag am Flughafen mindestens ein Kalaschnikow-Sturmgewehr gefunden worden, möglicherweise sogar zwei. Details wurden am Dienstag wegen der laufenden Ermittlungen zunächst nicht bekannt. Der Londoner Gewaltforscher Shiraz Maher sagte der Agentur AP zufolge, der Fund der Schusswaffen sei bedeutsam. Es sei “eine unglaubliche Herausforderung für den europäischen Kontinent, wo Schusswaffen viel leichter zugänglich sind als im Vereinigten Königreich”, sagte er. Sobald Schusswaffen im Spiel seien, seien weiche Ziele wie Verkehrsknotenpunkte viel schwieriger zu sichern. Der flämische Sender VTM berichtete indes, dass außerdem ein intakter Sprengstoffgürtel am Flughafen gefunden worden sei. Am Brüsseler Flughafen Zaventem ist am Dienstagnachmittag eine weitere Bombe gefunden und kontrolliert gesprengt worden. Dies teilte der Gouverneur der Provinz Flämisch-Brabant mit. “Die dritte Bombe ist nicht explodiert”, sagte Lodewijk De Witte.

Fotos zeigen Ausmaß der Zerstörung

Auf Bildern vom Brüsseler Flughafen waren blutverschmierte Menschen mit zerrissener Kleidung zu sehen. In einer der Flughafenhallen stürzte offensichtlich durch die Wucht der Explosionen die Deckenverkleidung herab. Eine riesige Glasfront wurde zerstört.

Augenzeugen schildern dramatische Szenen

Auf Fotos vom Brüsseler Flughafen sind nach den Explosionen am Dienstag schwere Zerstörungen und Verletzte zu sehen gewesen. Von Medien verbreitete Bilder zeigten blutverschmierte Menschen mit zerrissener Kleidung. In einer der Flughafenhallen stürzte offensichtlich durch die Wucht der Explosionen die Deckenverkleidung herab. Eine riesige Glasfront wurde völlig zerstört. Der niederländische Reporter Dennis Kranenburg war zufällig am Brüsseler Flughafen und berichtete im niederländischen Radio: “Wir kamen gerade an und wollten einchecken. Da war in etwa 30, 40 Meter Entfernung ein riesiger Lichtblitz. Große Brocken von der Decke fielen runter. Jeder fing an zu schreien, und die Leute rannten weg.”

“Die Bombe kam von unten und ging durch das Dach”

“Alles stürzte herunter, Glas, es war ein unbeschreibliches Chaos”, sagte der 40-jährige Belgier Jef Versele aus Gent der Nachrichtenagentur PA. “Die Bombe kam von unten und ging durch das Dach, es war gewaltig. Ungefähr 15 Fenster in der Eingangshalle wurden einfach rausgesprengt.”

 

“Überall war Blut”

Ein Bild des Schreckens zeichnete ein weitere Passagier. “Es war furchtbar, die Decken sind eingestürzt”, sagte der aus Genf angekommene Zach Mouzoun dem französischen Fernsehsender BFM. “Überall war Blut, verletzte Menschen.” Wasserleitungen seien geborsten, Wasser habe sich mit dem Blut von Opfern vermischt. “Wir sind über Trümmer gegangen. Es war eine Kriegsszene”, sagte der Augenzeuge.

Jordy van Overmeir war aus Bangkok nach Brüssel geflogen und holte sein Gepäck, als er einen Knall hörte. “Ich dachte erst, da sei ein Koffer runtergefallen”, sagte er dem britischen Sender Sky News. “In der Ankunftshalle habe er Rauch gerochen und Glas und Blut gesehen. “Dann ging ich aus dem Flughafen auf den Parkplatz und da sah ich Menschen mit Kopfverletzungen, weinende Menschen, mehr Blut und auf der Straße überall Glas.”
Die Explosionen am Brüsseler Flughafen wurden vor einem Schalter für schweres Gepäck und vor einem Starbucks-Café ausgelöst. Er sei 20 Meter von einer der Explosionen entfernt gewesen und sei in einen Gepäckschacht gesprungen, um sich in Sicherheit zu bringen, sagte Swissport-Mitarbeiter Anthony Deloos am Dienstag.

 

Paris stellt 1.600 Polizisten ab – Krisentreffen im Elyseepalast

Die französischen Behörden erhöhten nach den Anschlägen von Brüssel die Polizeipräsenz an den Grenzen sowie in Bahnhöfen und Flughäfen. Innenminister Bernard Cazeneuve schickte dafür am Dienstag 1600 zusätzliche Polizisten und Gendarmen in den Einsatz, wie er nach einem Krisentreffen bei Präsident François Hollande in Paris ankündigte.

Die deutsche Bundespolizei im Saarland kontrolliert nach den Anschlägen verstärkt an der Grenze zum Nachbarland Luxemburg. An der Autobahn 8 nach Luxemburg seien Kontrollen sporadisch eingerichtet worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Bexbach. Die Bundespolizei verstärkte ihre Kontrollen auch am Flughafen in Frankfurt am Main.

Zuvor schon hatte das Auswärtige Amt in Berlin zu besonderer Vorsicht geraten. In einem Sicherheitshinweis heißt es: “Reisende in Brüssel werden dringend gebeten, sich in der Stadt nur mit erhöhter Aufmerksamkeit und Wachsamkeit zu bewegen.” Größere Menschenansammlungen sollten gemieden werden.

Vor knapp zwei Jahren hat es in Brüssel den bis dahin letzten Anschlag gegeben: Der Islamist Mehdi Nemmouche erschoss im Mai 2014 bei einem Anschlag auf das Jüdische Museum vier Menschen. Der Täter ist Franzose und wurde später in Frankreich verhaftet und nach Belgien ausgeliefert. (red/dpa/APA)

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