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Tunnel unter dem Rhein?

Rheinvorland und Rhein sollen in diesem Bereich untertunnelt werden.
Rheinvorland und Rhein sollen in diesem Bereich untertunnelt werden. ©AJK
Höchst, Fußach (VN) - Die Gemeinden Höchst und Fußach fordern die Untertunnelung des Rheins.

Eine Straßenverbindung in Höchst Richtung Schweiz muss unbedingt unter dem Rhein geführt werden. Darin sind sich die Gemeinden Höchst und Fußach einig. Höchst will mit Nachdruck, dass auch der gesamte Ortsteil Brugg untertunnelt wird. Derzeit werden die Stellungnahmen zum Planungsprozess Unteres Rheintal formuliert (die VN berichteten). In Höchst und in Fußach sind die Aussagen dazu ziemlich ähnlich: Die Straßenverbindung muss von Lustenau aus unter dem Rhein geführt werden. Darüber wurde die Gemeindevertretung von Fußach in der jüngsten Sitzung informiert. In Höchst gab es in der Angelegenheit jetzt sogar einen entsprechenden Beschluss der Gemeindevertretung. Dieser deckt sich mit der Stellungnahme von Bürgermeister Werner Schneider. Der Höchster Bürgermeister formuliert: „Wenn schon aus Naturschutzgründen große Teile des Rieds untertunnelt sind, soll derselbe Schutz auch für die Menschen gelten. Gleicher Schutz für Tiere und Menschen!“ Über Antrag des Raumplanungsausschusses beschloss die Gemeindevertretung einen ähnlichen Text. Zwar wird darauf verwiesen, dass Höchst eigentlich die Brückenvariante über das Rheinvorland in Lustenau lieber hätte. Wird aber auf der alten Trasse der S 18 in Brugg gebaut, so wird lediglich eine Unterflurlösung akzeptiert. Klar abgelehnt wird von Höchst ein Vorziehen einer kurzen Verbindung in Brugg Richtung St. Margrethen. Das würde die Verkehrsbelastung weiter verstärken. Allerdings kann die Untertunnelung von Neuem und Altem Rhein aus Höchster Sicht auch dann erfolgen, wenn die Verbindung durch das Ried („Z“-Variante) bzw. die Ost-Umfahrung Lustenau („CP“-Variante) noch nicht umgesetzt wurde.  

Gegen Barrierewirkung

Der Fußacher Bürgermeister LAbg. Ernst Blum schreibt in seiner Stellungnahme, die er der Gemeindevertretung vortrug: „Sollten weitere Prüfungen und Detailplanungen keine anderen Möglichkeiten ergeben, wird mit allem Nachdruck eine komplette Untertunnelung des Rheins gefordert. Eine erneute Trennung von Ortsteilen durch die Barrierewirkung einer neuen Rheinbrücke kann nicht akzeptiert werden.“ In Höchst verwies Bürgermeister Schneider auch auf ein Umdenken im öffentlichen Verkehr. „Es ist nicht nötig, dass jeder Bus nach Bregenz fährt und oft auch im Stau steckt. Die Kombination Bus und Bahn gehört verbessert. Dann fährt der Bus etwa zum Bahnhof Lustenau und dort gibt es rasch Anschluss an die Bahn. Die ist erheblich schneller in Bregenz als der Bus.“

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