Überflieger - Kleine Vögel, großes Geklapper - Trailer und Kritik zum Film
Gemeinsam mit seinem “Storchenbruder” Max erkundet Richard (gesprochen von Kinderdarsteller Tilman Döbler) den Wald. Doch dann kommt der Herbst. Und seine Familie zieht zum Überwintern gen Süden – ohne ihn! Schließlich kann ein Spatz unmöglich die weite Strecke nach Afrika überwinden.
Überflieger – Kleine Vögel, großes Geklapper – Die Handlung
Richard aber will das Gegenteil beweisen. Gemeinsam mit seinen neuen Freunden, der Zwergeule Olga (Stimme von Nicolette Krebitz) und dem Wellensittich Kiki (Christian Gaul), begibt er sich auf eine Reise, die viele Überraschungen parat hält. Auch deshalb, weil Olga, die wunderliche Beschützerin des Helden, davon überzeugt ist, dass sie sich stets in Begleitung ihres Freundes Oleg befindet. Den aber gibt es nur in ihrer Fantasie. Kiki träumt unterdessen davon, an einem Gesangswettbewerb teilzunehmen und Disco-Popstar zu werden. So gerät das Trio immer wieder auf Abwege.
Mit Bus, Bahn und Fähre gelangen Richard, Olga und Kiki über San Remo bis nach Tanger und in die Wüste. Und das, obwohl sie in Italien an ein paar Mafiosi-Krähen geraten! Doch sie finden auch viel Hilfe, etwa durch eine Reihe von “Internet-Tauben”, die ihnen wichtige Hinweise geben, weil sie auf Oberleitungen sitzen und deshalb im Netz surfen können. Diese Online-Vögel zwitschern sich durch die sozialen Medien und geben dabei für Apps oder Computer typische Geräusche von sich – ob Späße wie dieser eher etwas gewollt und albern oder wirklich witzig auf (kleine) Zuschauer wirken – daran dürften sich die Geister vermutlich scheiden.
Überflieger – Kleine Vögel, großes Geklapper – Die Kritik
Insgesamt aber zeigt der Film “Überflieger”, der bei der diesjährigen Berlinale seine Premiere gefeiert hat, trotz einiger klischeehafter Ideen eine zauberhaft animierte Trickfigurenwelt. Besonders liebenswert gelingt dem Team um das Regie-Duo Toby Genkel und Reza Memari neben dem kleinen Spatzen Richard auch die Figur der Zwergeule Olga, die als Gegenpart zu dem kleinen Helden viel zu groß für ihre Art geraten ist und es deshalb ebenso schwer hat, sich in der Welt zurecht zu finden. Gemeinsam aber schaffen es die Freunde. Vor allem deshalb ist “Überflieger” ein schöner Film für kleine wie große Zuschauer geworden: Denn die verrückten Vögel lernen, dass nichts wichtiger ist, als in der Familie und im Freundeskreis zusammenzuhalten.
(APA)