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Überflutungsschutz durch neues Speicherbecken in Wien-Simmering

Bei Starkregen soll das Speicherbecken Überflutungen vorbeugen.
Bei Starkregen soll das Speicherbecken Überflutungen vorbeugen. ©dpa (Symbolbild)
Unter dem Sportplatz Simmering wird ein neues Speicherbecken errichtet, das auch über die Bezirksgrenzen hinaus Schutz vor Überflutungen bieten soll. Das Becken ist 90 Meter lang, 45 Meter breit, 7 Meter Tief und hat ein Fassungsvolumen von 28,5 Millionen Litern.
Hochwasser im Sommer 2013
Hochwasser auf der Donauinsel

Im neuen Speicherbecken und in zwei Transportkanälen werden die Regenwässer künftig gesammelt und in der Folge kontrolliert an die ebswien hauptkläranlage abgegeben. Für den unterirdischen Speicher haben die Kanalplaner mit dem Sportplatz in der Haidestraße 10 den idealen Standort gefunden. Unmittelbar unter dem Hauptspielfeld werden bei Regenwetter im Speicherbecken und in den Transportkanälen mehr als 34,0 Millionen Liter Wasser zwischengespeichert.

Bauarbeiten für Speicherbecken in Simmering

Die eigentlichen Kanalbauarbeiten werden unterirdisch, also möglichst aufgrabungsfrei, hergestellt. Die Bauarbeiten beginnen im Oktober 2013 und werden voraussichtlich im Herbst 2016 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten für den Speicher betragen rund 30 Millionen Euro. Das künftige Speicherbecken in der Haidestraße 10 und die beiden Transportkanäle sind die letzten Bausteine einer in der Folge insgesamt 86 Millionen Liter Regenwasser fassenden Speicherkette in und um den 11. Bezirk.

Im Zuge der Kanalbaumaßnahmen wird auch der in die Jahre gekommene Sportplatz des SC Mautner Markhof in der Haidestraße 10 saniert. Das Hauptspielfeld erhält einen neuen Kunstrasen, das kleinere Spielfeld einen Naturrasen. Nicht nur dadurch erstrahlt die Anlage in neuem Licht. Auch eine moderne Flutlichtanlage sorgt für ideale Spielbedingungen bei jeder Jahres- und Tageszeit.

Überflutungsschutz über die Bezirksgrenzen hinaus

Insgesamt 20 Quadratkilometer und drei Bezirke umfasst das Betrachtungsgebiet zum Überflutungsschutz für Simmering. Das Liesingtal spielt dabei eine bedeutende Rolle, fließen doch von dort bei Niederschlägen große Mengen an Mischwasser zur Hauptkläranlage nach Simmering. Deshalb war es den Technikern von Wien Kanal wichtig, auch an der “Quelle” Maßnahmen zur Retention zu treffen. Hier bot sich die Nutzung der ehemaligen Kläranlage Blumental im 23. Bezirk als Speicherbecken hervorragend an. Die beiden Rundbecken der ehemaligen Kläranlage verfügen über ein Fassungsvermögen von acht Millionen Liter, die der ehemaligen Nachklärbecken über zwölf Millionen Liter. Insgesamt zusätzliche 20 Millionen Liter Speichervolumen stehen damit seit 2012 zur Retention zur Verfügung und können im Regenwetterfall mit 3.000 Liter pro Sekunde befüllt werden. Dadurch wird das Kanalnetz in Simmering im Fall von Starkregenereignissen erheblich entlastet und der Schutz gegen Überflutungen erhöht.

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