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Umstrittene Stierhatz in Spanien ausgerichtet

Dem armen Stier geht es bald an den Kragen
Dem armen Stier geht es bald an den Kragen
Die wohl umstrittenste Stierhatz Spaniens hat trotz heftiger Proteste erneut stattgefunden. Hunderte mit langen Lanzen bewaffnete Männer hetzten am Dienstag einen Stier auf einer Wiese in der Stadt Tordesillas zu Pferde und zu Fuß - so lange, bis der Sieger dem Tier den entscheidenden Stoß versetzen konnte.
Stierhatz in Spanien
Proteste gegen Stierhatz

Vor 40.000 Zuschauern sei der 600 Kilogramm schwere Stier dann von mehreren Männern getötet worden, berichtete die Nachrichtenagentur efe. Zuvor hatten rund 200 Demonstranten die aus dem Mittelalter stammende Veranstaltung zu sabotieren versucht. Sie bildeten Menschenketten, um das traditionelle Treiben des Stiers auf die Wiese zu verhindern. Sie demonstrierten lautstark mit Gesängen wie “Tortur ist nicht Kultur”. Es seien auch Steine geflogen, so efe. Die Polizei nahm zwei Demonstranten fest.

Vier Verletzte

Vier Männer wurden vom Stier verletzt. “Das war ein sehr gefährlicher Gegner”, sagte der Sieger des “Toro de la Vega”-Turniers, der 28-jährige Maurer Alvaro Fernandez Martin, über den Stier “Elegido” (Auserwählter). Am Wochenende hatten bereits Hunderte Menschen – darunter Politiker, Schauspieler, Sänger und Intellektuelle – in Madrid gegen die Veranstaltung protestiert, die 1980 vom Staat zum “Fest von touristischem Interesse” erklärt wurde.

(APA)

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