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Ungewöhnlich viele Brände in Vorarlberg

Schwarzach - Rund drei Mal so viele Brandereignisse als an einem durchschnittlichen Tag mussten am Samstag in Vorarlberg registriert werden. Nur in zwei von fünf Fällen war die Ursache nicht menschlich bedingt. Doch sowohl das Zündeln von Kindern in einem Stall in Hohenems als auch die übrigen Zwischenfälle hatten glimpfliche Folgen.

Spielende Kinder hatten nach Angaben von Zeugen mit einem Feuerzeug und Haarspray in einem unversperrten Stall in Hohenems hantiert. Als dabei Heu Feuer fing, ergriffen sie unerkannt die Flucht. Der Brand konnte von der Feuerwehr rasch gelöscht werden und richtete keinen nennenswerten Schaden an.

Durch starken Rauch mussten in Brand ein Gästehaus evakuiert und der Eigentümer und seine Frau von den Rettungskräften ambulant behandelt werden. Wie die Ermittlungen ergaben, hatte am frühen Nachmittag ein 55-Jähriger im Obergeschoß mit dem Zentralstaubsauger des Hauses offenbar noch heiße Asche eines offenen Kamins eingesaugt, die schließlich den Filtereinsatz im Keller entzündete. Der Mann führte erste Löschversuche durch, indem er Wasser mit dem Staubsauger einsaugte. Das dürfte, so die Polizei, die weitere Brandausbreitung verhindert haben.

Mit einer Löschdecke und einem Handfeuerlöscher war ein anderer Mann in Bludenz aufs Erste erfolgreich: Der 53-Jährige wollte zur Kerzenherstellung in seinem Laden 1 kg Paraffin in einem Kochtopf erhitzen. Nach dem Einschalten der Herdplatte verließ er den Raum. Bei seiner Rückkehr stand das Paraffin in Flammen und entwickelte starken Rauch.

Rauch löste auch in Muntlix in einer Tischler Brandalarm aus: Bei einer Holzzerkleinerungsanlage im Untergeschoß waren mehrere Keilriemen gerissen. Die sofort angerückte Feuerwehr und Rettung mussten allerdings nicht eingreifen.

In Hard wurde ein Brand in einer Pizzeria vermutlich als Folge einer Kettenreaktion gelöscht. Nachdem das Personal das Lokal in der Nacht verlassen hatte, entzündete nach ersten Erhebungen ein technischer Defekt eine Spülmaschine. Durch die offensichtlich starke Hitzeentwicklung verkohlten die Maschine und die angrenzenden Schränke sowie mehrere Kunststoffabdeckungen der Stromleitungen im Raum. Als schließlich auch die Wasserzuleitung der Spülmaschine durchgebrannt war, dürfte das austretende Wasser das Feuer gelöscht und die Pizzeria vor größerem Schaden bewahrt haben. (APA)

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