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Uni Klagenfurt überlegt Psychologie-Aufnahmestopp

Studenten wollen keine Zugangsbeschränkungen
Studenten wollen keine Zugangsbeschränkungen ©APA (Eggenberger)
Die Universität Klagenfurt überlegt wegen der prekären Situation im Psychologie-Studium eine völlige Sperre der Neuzulassungen für zwei Jahre. Wie der Vorsitzende des Senats der Uni Klagenfurt, Oliver Vitouch, am Freitag der APA bestätigte, wäre das "die einzige legale Möglichkeit, nicht jedes Jahr 230 Studienanfänger aufnehmen zu müssen". An der Uni werde dieser Schritt "sehr ernsthaft überlegt".

An den Uni-Instituten für Psychologie schwelt der Protest gegen die Bedingungen schon länger. Bereits im vergangenen Herbst hatten sich die Institute im Zuge der Studentenproteste mit einem Hilferuf an Bundespräsident Heinz Fischer gewandt. Im Mai hatten Studenten wegen der Zustände am Psychologieinstitut das Rektorat der Uni Klagenfurt besetzt.

Im Entwicklungsplan seien vier zusätzliche Habilitierten-Stellen vorgesehen gewesen, tatsächlich kommen soll laut Leistungsvereinbarung aber nur eine Stelle, so Vitouch. In den Verhandlungsgesprächen zwischen Rektorat, Studenten und Psychologie-Institut sei deshalb “der alte Vorschlag” einer befristeten Schließung des Neuzugangs in Psychologie wieder aufgetaucht. “Durch diesen technischen Trick könnten wir uns eine Atempause verschaffen”, sagte Vitouch.

Betroffen davon wären nur Neuaufnahmen in das Bachelor-Studium Psychologie, bereits inskribierte Studenten könnten ihr Studium fortsetzen. Zudem soll sichergestellt werden, dass es sich um eine befristete Maßnahme handelt und in zwei Jahren wieder ein Psychologie-Studium in Klagenfurt begonnen werden kann. In den nächsten 14 Tagen soll sich entscheiden, ob die Sperre tatsächlich kommt. Notwendig dafür wäre ein Vorschlag des Rektorats, eine Stellungnahme des Senats und ein Beschluss des Uni-Rats.

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