Der Sturm fegte vor allem über den südlichen Landesteil, die Wallonie, hinweg. In Jodoigne östlich der Hauptstadt Brüssel stürzte das Dach eines Sportzentrums ein. Dabei erlitten 15 Menschen leichte Verletzungen. In der Stadt Dinant fiel der Strom komplett aus.
Der Süden und der Osten des Landes wurden von starken Windstößen und Regengüssen heimgesucht. Ein Mini-Tornado beschädigte mehrere Häuser in Ciney südlich von Lüttich. Dort knickten zahlreiche Bäume um und blockierten einen Fußballplatz sowie Straßen und Autobahnen. Mehrere Telefonleitungen waren unterbrochen. In vielen Häusern liefen die Keller voll Wasser.
Die Stürme behinderten massiv den Verkehr. Die staatliche Bahngesellschaft SNCB stoppte in der Region Lüttich alle Züge. “In dieser Zone ist praktisch kein Zugverkehr mehr möglich”, sagte ein Sprecher des Bahnbetreibers Infrabel der Agentur Belga. Am Brüsseler Flughafen mussten wegen des Gewitters viele Flüge am Boden bleiben und hatten Verspätung.