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Vatikan-Sprecher: Gesetze allein reichen nicht aus

Neue Gesetze allein reichen laut Vatikan-Sprecher Lombardi als Antwort auf die Missbrauchskandale in der Kirche nicht aus. Die am Donnerstag vom Vatikan erlassenen Normen seien ein notwendiger Schritt; es müsse jedoch auch der Wille zur richtigen Ausbildung des Klerus sowie zu einer Prävention und einem fachgemäßen Umgang mit den Opfern vorhanden sein, sagte Lombardi bei Radio Vatikan.

Die Kirche folge dem Impuls des Papstes und setze sich bereits in vielen Ländern für diese Aufgaben ein, hob Lombardi hervor. “Wir wissen aber auch, dass unsere Bemühungen um ein evangeliumsgemäßeres Zeugnis langfristig sein müssen.” Die Glaubenskongregation werde ihre Zusammenarbeit mit den Bischöfen fortführen und diese bei der Festlegung von lokalen Leitlinien unterstützen, sagte der Vatikansprecher weiter.

Der Vatikan hatte am Donnerstag neue Kirchengesetze zur Ahndung sexuellen Missbrauchs veröffentlicht. Die Verjährungsfrist einschlägiger Delikte wurde von 10 auf 20 Jahre nach Erreichen der Volljährigkeit des Opfers verlängert. Besitz, Erwerb und Vertrieb von Kinderpornografie sowie der Missbrauch von geistig Behinderten wurden ausdrücklich als sehr schwerwiegende Straftaten benannt. Zudem können künftig auch Laien in Kirchengerichte berufen werden.

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