Die Gatterjagd ist noch in vier Bundesländern erlaubt, eines davon ist Salzburg. Der VGT erneuerte erst am Mittwoch seine Forderung nach einem Verbot dieser Jagden und legte dazu auch Expertengutachten vor.
Treibjagd laut VGT Form der Tierquälerei
Die Frage, ob es sich bei Treibjagden in Gattern um eine Form der Tierquälerei handle, sei eindeutig mit Ja zu beantworten, erklärte die Wildbiologin Karoline Schmidt am Mittwoch bei einer Pressekonferenz des VGT in Wien. Der Grund: Stress durch teilweise drei Stunden dauernde Verfolgung, messbar unter anderem durch zehnfach überhöhten Cortisolspiegel im Blut. Der Pegel dieses und anderer Stresshormone hat negative Auswirkungen auf die Qualität des Wildbrets. “Auch die Mehrheit der Jäger lehnt die Jagd im Gatter ab”, hielt Gutachterin Schmidt fest.
Grüne wollen Gatterjagd-Verbot
Nun haben die Salzburger Grünen, selbst Regierungspartei, einen Antrag in den Landtag für ein Verbot der Gatterjagd und der Jagd auf gezüchtete Tiere eingebracht. “Es ist zu prüfen”, so die Grünen, “ob die Gatterjagd heute noch zeitgemäß ist, ob es wirklich notwendig ist, Tiere eigens zu züchten, damit sie dann von jagdfreudigen Menschen erlegt werden können.” Und weiter: “Die Salzburger Landesregierung wird ersucht, gesetzliche Möglichkeiten zu prüfen, um einerseits die gezielte Jagd auf Zuchttiere sowie die Jagd innerhalb von eingezäunten Gebieten (Gatterjagd) zu verbieten.”