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Verleihung i luag druf Zukunftspreis

Am 17. November wurden in der Kulturbühne AmBach in Götzis die Preisträger des landwirtschaftlichen Zukunftspreises << i luag druf >> 2017 gekürt.

Den Rahmen dafür bot die traditionelle Ländle Gala der Landwirtschaftskammer Vorarlberg und Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH.

Gut 300 Gäste aus Landwirtschaft, Wirtschaft und Politik kamen, um zu gratulieren und sich bei Köstlichkeiten aus regionaler Erzeugung auszutauschen. Unter den Festgästen waren auch LR Ing. Erich Schwärzler, VKW-Vorstandsdirektor Dr. Christoph German, Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann, SVB-Obmann Klaus Schwarz, LK Direktor Dr. Gebhard Bechter und zahlreiche weitere Gäste aus Politik, Landwirtschaft und Wirtschaft. Die beiden Gastgeber LK Präsident StR. Josef Moosbrugger und GF Mag. Marcel Strauss von der Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH (LQM) zeigten sich über das hohe Niveau der Einreichungen erfreut und wiesen auf die Bedeutung dieser vielen Initiativen und Projekte für die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft, aber auch auf den Nutzen solcher Jungunternehmer für das Land insgesamt hin.

Hauptgewinner Kategorie Landwirtschaft
In diesem Jahr standen junge Bäuerinnen und Bauern im Mittelpunkt der Ausschreibung, die sich mit Elan, Mut und neuen innovativen Ideen der Landwirtschaft widmen. Oft erst kurze Zeit als „Chef“ am Hof sind sie für die künftige Weiterentwicklung oder Neuausrichtung ihrer Höfe verantwortlich.

Familie Bürkle und Vonblon-Bürkle, Bürs
Das Projekt „Schroffalamm“ wurde 2014 von der Familie Bürkle und dem Betrieb der Familie Vonblon-Bürkle aus Bürs ins Leben gerufen, um ihre Schaf- und Ziegenprodukte unter einem Markennamen zu vertreiben. Christoph Vonblon-Bürkle betreibt die Schaf- und Ziegenzucht schon seit 1998, seit 2013 zusammen mit seiner Frau Sabrina, im Nebenerwerb. Ebenfalls mit dabei ist der Hofübernehmer Florian Bürkle, dessen Eltern den Betrieb 2014 von Milchviehhaltung auf Schafzucht umstellten. Christoph, Sabrina und Florian züchten braune Bergschafe. Rund 120 Mutterschafe und 200 Lämmer dieser Schafrasse werden größtenteils in Reinzucht gehalten und direkt vermarktet. Mit Top-Gastronomen wie dem Gasthof Rössle und dem Hotel Traube in Braz wurden zwei sehr gute Kunden für Edelteile wie Lammrücken und Lammschlögel gefunden. Die restlichen Fleischteile werden dann noch weiterveredelt und als Käsekrainer sowie Salami vom Lamm ausgeliefert oder ab Hof verkauft. So wurden beispielsweise 2017 schon fast 60 Lämmer ganz oder in Hälften, pfannenfertig oder als Edelstückvermarktet.

Hauptgewinner Kategorie Gastronomie
Die Kategorie Gastronomie beschäftigte sich  mit der intensiven Zusammenarbeit von Gastronomie und Landwirtschaft. Die eingereichten Projekte beeindruckte durch ihre Kreativität und Kooperationen mit der Landwirtschaft.

Freiburger Hütte, Kathrin und Florian Mittermayr, Zug
Seit nunmehr zwei Jahren bewirtschaften Kathrin und Florian Mittermayr gemeinsam die Freiburger Hütte am Formarinsee. Von 2011 bis 2015 waren sie auf der Ravensburger Hütte tätig (5.000 bis 6.000 Übernachtungen; ca. 20.000 Tagesgäste). Hier starteten sie ihren „Auftrag für die Nachhaltigkeit“. Nach dem zweiten Sommer auf der Freiburger Hütte (ca. 10.000 Übernachtungen; ca. 25.000 Tagesgäste) sind sie soweit, sagen zu können, dass sie alles auf der Karte selber machen und nur mit den besten Produkten arbeiten. Die Lieferantenliste ist beeindruckend. Sie arbeiten mit bis zu 20 heimischen Produzenten zusammen, die sie auch persönlich kennen. „Zum Glück ist Florian einer der besten Köche, die ich kenne. Durch seine Leidenschaft und mit meiner Überzeugung bezüglich Regionalität und nachhaltigem Wirtschaften haben wir uns als Team sowie als Paar gut zusammen entwickelt“, so Kathrin. Die Hüttenwirte kaufen etwa Fleisch im Ganzen und veredeln es von Kopf bis Fuß selber. Damit können sie beste Qualität zu fairen Preisen anbieten. Das Feedback der Gäste ist überaus positiv. „Wir Wirte müssen uns und den Gästen den verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln vermitteln. Das Schöne daran ist, dass wir als Wirte die Möglichkeit haben, den Bedarf bzw. die Wünsche der Gäste lenken zu können und sie vielleicht sogar zum Nachdenken zu bringen.

Hauptgewinner Kategorie Schulen und Kindergarten
In dieser Kategorie lag das Thema „Wald und seine Bedeutung für Mensch, Tier und Natur“ im Mittelpunkt. „Unglaublich, wie viele spannende Projekte zu diesen Themen in unseren Schulen und Kindergärten ersonnen und umgesetzt werden“, so Juryvorsitzende Mag. Brigitte Plemel von Vorarlberg Tourismus. Deshalb entschied die Jury auch spontan, zwei Hauptpreise in dieser Kategorie zu vergeben.

Hauptgewinner Kategorie Schulen
Volksschule Feldkirch-Tisis
„Lernen in der Natur ist für Kinder, speziell im Volksschulalter, ein besonderes und gesundes Erlebnis. Zwei bis drei Tage in der Woche, über einen längeren Zeitraum, soweit das Wetter trocken und warm ist, findet deshalb die Waldschule statt. Die Kinder und Lehrpersonen marschieren zu Unterrichtsbeginn von der Schule in den Wald und sind zu Unterrichtsende wieder zurück an der Schule. Erfahrungsgemäß werden im Mai und Juni die meisten Waldschultage abgehalten. Die Eltern werden über die benötigte Ausrüstung informiert. Am Beginn jedes Waldschulprojektes steht das Erlernen des richtigen Verhaltens in der Natur und die Achtsamkeit gegenüber der Tier- und Pflanzenwelt. Dann werden inhaltliche Schwerpunkte aus dem Fach Sachunterricht ausgewählt und die Lehrplaninhalte der jeweiligen Schulstufe darauf abgestimmt. So werden z.B. die Inhalte des Deutsch- und Mathematikunterrichtes fächerübergreifend an das Waldthema angepasst.

Hauptgewinner Kategorie Kindergarten
Kindergarten Düns
Bei der Arbeit mit den Kindern, sind die Themenbereiche Natur und Umwelt und die intensive Auseinandersetzung damit wesentliche Schwerpunkte. Sie sind fixe Bestandteile unseres Konzeptes und werden bei der Jahresplanung berücksichtigt. Das Kind erlebt, beobachtet und erlangt durch vielseitiges Tun wichtige elementare Einsichten – und dies mit allen Sinnen.“ Das Langzeitprojekt beinhaltet vor allem die jahreszeitlichen Veränderungen. Dabei stehen unter anderem das Zusammenspiel zwischen Mensch, Tier und Natur im Vordergrund. Das Schwerpunktprojekt lebt stark von Exkursionen und von den Persönlichkeiten, die die Kinder führen. Die Nutzung der Ressourcen des Waldes auf unkonventionelle Art und Weise zu vermitteln, ist ein weiterer Schwerpunkt des Projektes, zum Beispiel die Produktion von Hackschnitzeln und deren Nutzung.

Alle Preisträger inkl. Anerkennungspreise unter: www.laendle.at/partner/zukunftspreis/zukunftspreis-2017

 

 

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