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Verletzte Schottin wartete nach Unfall drei Tage auf Hilfe

Polizei wegen fehlender Reaktion auf Notruf in der Kritik.
Polizei wegen fehlender Reaktion auf Notruf in der Kritik. ©AP
Eine junge Frau hat nach einem Verkehrsunfall ins Schottland drei Tage lang schwer verletzt auf Hilfe warten müssen, ihr toter Freund lag die ganze Zeit neben ihr. Wie die Behörden am Donnerstag mitteilten, war der Unfall der Polizei am Sonntag gemeldet worden, die Beamten unternahmen aber nichts. Erst am Mittwoch wurden das Auto und seine Insassen nahe der Stadt Stirling entdeckt.

Die 25-jährige Lamara Bell wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. “Lamara lag nach dem Unfall drei Tage lang allein in einem Feld”, schrieb ihr Vater auf Facebook. Jemand habe den Unfall der Polizei gemeldet. “Die Nachricht wurde von der Notrufzentrale ignoriert und nicht weitergegeben. Jetzt kämpft meine Tochter um ihr Leben.”

»“Lamara lag nach dem Unfall drei Tage lang allein in einem Feld.” Vater des Unfallopfers«

Der Vater des getöteten Freundes berichtete seinerseits der Zeitung “Daily Record”, dass auch eine sofortige Hilfsaktion seinen 28-jährigen Sohn nicht hätten retten können. “Seine Verletzungen waren so schwer, dass er sofort starb. Aber ich habe das Gefühl, dass es für Lamara einen Unterschied gemacht hätte.”

Dem Notruf wurde nicht nachgegangen

Ein Polizeisprecher erklärte, dass der Vorfall untersucht werde. “Ein Notruf ging am Sonntag bei der Polizei ein, dass ein Auto von der Straße abgekommen ist”, erklärte er. “Aus Gründen, die derzeit untersucht werden, wurde dem Notruf nicht unmittelbar nachgegangen.”

(APA)

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