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Verlobte im Vollrausch geprügelt und geflüchtet

Die Polizei musste eine Verfolgungsjagd starten
Die Polizei musste eine Verfolgungsjagd starten
Wilde Szenen spielten sich in der Nacht auf Montag in Wien und Umgebung ab. Ein 31-Jähriger schlug im Vollrausch seine Verlobte und fuhr mit ihr gegen ihren Willen nach Wiener Neustadt, wo sie entkommen konnte. Unterdessen fuhr der Verdächtige nach Wien zurück, baute unterwegs einen Unfall, lieferte der Polizei eine Verfolgungsjagd und attackierte die Beamten auch noch, bis sie ihn festnahmen.


Der Festgenommene konnte bisher kaum Angaben zum Geschehen machen, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Er könne sich an nichts erinnern, sagte der 31-Jährige. Nach Angaben des 24-jährigen Opfers war das Paar am Sonntag in Floridsdorf auf einer Hochzeit eingeladen, wo ihr Verlobter drei Flaschen Raki getrunken habe. Am Abend habe man sich dann auf den Weg zu seinen Eltern gemacht, wobei zunächst die junge Frau am Steuer des BMW X6 saß. Unterwegs geriet das Paar wie öfters in Streit.

Dabei sei ihr Verlobter handgreiflich geworden, bis die 24-Jährige weinte und meinte, so wolle sie seinen Eltern nicht unter die Augen treten. Daraufhin setzte sich der 31-Jährige ans Steuer und gab vor, sie nach Hause bringen zu wollen. Doch statt in den dritten Bezirk, wo seine Verlobte wohnt, fuhr er mit ihr die Triester Straße stadtauswärts und misshandelte sie weiter, bis sie blutete. In Wiener Neustadt wollte der Verdächtige mit der 24-Jährigen ein Lokal besuchen. Sie weigerte sich jedoch, in diesem Zustand in die Öffentlichkeit zu treten. Ihr betrunkener Verlobter ging daraufhin allein in die Gaststätte. Das nützte die junge Frau schließlich zur Flucht.

Laut Keiblinger sah sie noch, wie der Mann nach ihr suchte, sich dann aber alleine ans Steuer des BMW setzte und davon brauste. Während die 24-Jährige eine Freundin verständigte, die sie aus Wiener Neustadt abholte, fuhr ihr Verlobter nach Wien zurück, wo er einen Unfall baute, der einem ÖAMTC-Einsatzwagen auffiel. Um 0.30 Uhr raste der Mann mit dem bereits schwerbeschädigten Auto, bei dem ein Vorderrad fehlte und die Felge Funken versprühe, auf einen Verkehrsschwerpunkt des Stadtpolizeikommandos Simmering in der Jedletzbergerstraße zu. Die Beamten retteten sich durch einen Sprung und nahmen die Verfolgung auf.

Mehrfach stoppte der 31-Jährige ab, um dann wieder Vollgas zu geben. In der Lindenbauergasse rammte er laut Keiblinger einen geparkten Pkw, an der Adresse Unter der Kirche eine Baustellenabsperrung. Nach zehn Minuten Verfolgungsjagd sprang der 31-Jährige in der Bleriotgasse aus dem Wagen und attackierte die Beamten mit erhobenen Fäusten. Diese nahmen ihn fest.

Im Wagen fanden die Polizisten Blutspuren und ausgerissene Haare, die sie zu seiner Verlobten führten. Diese erzählte ihnen ausführlich über ihr Martyrium. Der 31-Jährige wurde unter anderem wegen Körperverletzung, Freiheitsentziehung, Gemeingefährdung angezeigt. Außerdem wurde gegen ihn ein Betretungsverbot verhängt.

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