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Verschobene Urlaubsdestinationen durch Terrorangst und Krisen

Spanien profitiert von den neuen Urlaubssströmen.
Spanien profitiert von den neuen Urlaubssströmen. ©VIENNA.at/David Mayr
Die Urlauberströme stellen sich 2016 aufgrund der Terrormeldungen, politischen Unruhen und Flüchtlingstragödien verändert dar. Gemieden werden nordafrikanische Urlauberdestinationen, wie die Türkei. Spanien gilt hingegen als einer der großen Profiteure der Urlauberwanderungen. Die Airlines fliegen bereits frequentierter dorthin.

Die iberischen Hotels haben ihre Preise in den letzten Wochen zum Teil kräftig angehoben, die Buchungszahlen bewegen sich zweistellig nach oben. Anfang März wurde von Veranstaltern ein Bettenmangel schon in der Vorsaison beklagt.

Veränderte Urlaubsströme

Auch Italien/Süditalien und Kroatien erwarten zusätzliche Sommerurlauber, die andere einstige Tourismushochburgen jetzt einmal auslassen. Der Wirtschaft auf griechischen Inseln in der Ägäis fehlen Gelder der Urlauber: Auf der Insel Lesbos, einer der Flüchtlings-Hot-Spots, sollen nur mehr zehn Prozent der sonst üblichen Buchungen eingegangen sein. Zu den großen Verlierern als Tourismus- und Badeurlaubsland zählt schon länger Ägypten.

Fluglinien passen sich an neue Freizeitdestinationen an

Auch die AUA (Austrian Airlines) registriert größere Verschiebungen im touristischen Buchungsverhalten. Die Karten am Urlaubsmarkt würden im Sommer 2016 neu gemischt. Das schrieb die Airline eine Woche, bevor ein neuerlicher Selbstmordanschlag die türkische Metropole Istanbul erschüttert hat. Bis vor kurzem waren die Türkei und Ziele in Tunesien im Sommer zahlreich gebucht. Nun geht der neue Trend noch stärker Richtung Spanien und Italien. Die Niki-Mutter Air Berlin hat zuletzt Flugverbindungen in die Türkei und nach Nordafrika aus dem Programm genommen.

“In Krisenzeiten wird der Bewegungsradius enger”, hat Österreichs Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) in der ersten Märzwoche auf der weltgrößten Touristikmesse ITB gemeint. Das lässt auch die heimischen Fremdenverkehrswerber hoffen.

(apa/red)

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