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Vier Hunde in Pressbaum bei Wien vergiftet: Ermittlungen wegen Tierquälerei

Mehrere Hunde in Pressbaum wurden durch Giftköder verletzt
Mehrere Hunde in Pressbaum wurden durch Giftköder verletzt ©APA (Sujet)
In den vergangenen Wochen sind in Pressbaum im Bezirk Wien-Umgebung vier Hunde vergiftet worden. Die Vierbeiner hätten zwar überlebt, nach Auskunft von Tierärzten jedoch "starke Schmerzen und Qualen" erlitten, berichtete die Landespolizeidirektion NÖ am Mittwoch.
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Ermittlungen wegen Tierquälerei laufen. Die Tierschutz-Organisation Pfotenhilfe hat eine Ergreiferprämie von 500 Euro ausgesetzt.

Giftköder in Wien-Umgebung

Dem Ermittlungsstand zufolge waren in der Gemeinde vom 25. Dezember bis zum 26. Jänner Giftköder ausgelegt worden, die von vier Hunden aufgenommen wurden. Erstes Opfer ist ein Labrador gewesen. Der Tatort war laut Polizei nicht exakt einzugrenzen, weil die Halterin mit ihrem Vierbeiner unter anderem auch im Wald unterwegs war. Sie übergab Beamten der Polizeiinspektion Pressbaum inzwischen eine Bescheinigung einer Tierklinik mit der Diagnose Vergiftung des Labradors durch Rattengift. Sie bezifferte den für sie entstandenen Schaden für die mehrwöchige Behandlung des Hundes mit etwa 4.000 Euro.

Hunde wurden vergiftet

Ein Mops wurde vermutlich auch durch einen Köder vergiftet. Zwei weitere Hunde, ein Labrador und ein Mischling, wurden vom 20. bis 26. Jänner in der Dr. Niedermayr-Gasse zu Opfern. Sie befanden sich nach Polizeiangaben in diesem Zeitraum ausschließlich auf einem dortigen Grundstück. Der Labrador brachte am 26. Jänner einen rosa färbigen Köder in das Wohnobjekt, woraufhin die Besitzerin sofort einen Tierarzt aufsuchte, der den Vierbeinern nicht nur ein Brechmittel verabreichte, sondern auch feststellte, dass beide Hunde Teile des Köders gefressen hatten.

Warnung an Hundehalter in Pressbaum

Außerdem wurde am 22. Jänner nach einer anonymen Anzeige im Außenbereich der Wohnhausanlage “Aura Park” ein weiterer vermeintlicher Giftköder sichergestellt, der nunmehr untersucht und ausgewertet wird. In Pressbaum gilt derzeit die polizeiliche Aufforderung, Hunde nicht von der Leine und unbeaufsichtigt zu lassen.

Pfotenhilfe setzt Ergreiferprämie aus

Die Pfotenhilfe setzt als Reaktion auf die Giftköder-Vorfälle eine Ergreiferprämie aus und hofft auf Hinweise, die zum Täter führen. “Es ist nicht nachvollziehbar, warum man unschuldigen Vierbeinern so etwas Grauenvolles antun kann.” erklärt Sascha Sautner von der Pfotenhilfe. “Diesem Hundehasser ist es bis jetzt zum Glück nicht gelungen, ein Tier zu töten. Wir hoffen nun, den Tierquäler mit unserer Ergreiferprämie von 500 Euro das Handwerk zu legen, bevor noch mehr Tiere Qualen erleiden müssen oder gar Schlimmeres passiert.” so der Tierschützer.

Wer Hinweise auf einen dieser Vorfälle oder etwas Verdächtiges gesehen hat, wird aufgefordert, sich bei der örtlichen Polizei unter der Telefonnummer 059133-3232 oder bei der Pfotenhilfe unter 01-89 22 377 zu melden.

(apa/red)

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