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Vier neue Säle des Musikvereins für Saison 2014/15

Thomas Angyan ist stolz auf die neuen Säle
Thomas Angyan ist stolz auf die neuen Säle
Bekanntes fortsetzen und Neuem Raum geben: So lautet das Credo für die Saison 2014/15 in den Vier Neuen Sälen des Musikvereins Wien. Neben verschiedenen Schwerpunkten wie Preisträgerkonzerten, einem erstmaligen zweiten Jazz-Zyklus, bisher ungesehenen Künstlern und fünf uraufgeführten zeitgenössischen Werken bietet der Musikverein in der neuen Saison erneut ein buntes Kinder- und Jugendprogramm.


“Ich glaube, wir brauchen uns in den neuen Sälen wirklich nicht verstecken”, sagte Musikvereinsintendant Thomas Angyan beim Pressegespräch am Freitag zu den Zahlen aus dem Vorjahr: Bei 239 Eigenveranstaltungen konnten 2013/14 mehr als 40.500 Besucher gezählt werden, was einer Auslastung von 76 Prozent entspricht. Dies sei vor allem auf die zusätzlichen Jubiläumsveranstaltungen zurückzuführen, da der Musikverein in der Vorsaison das 10-jährige Bestehen der neuen Säle feierte. Für 2014/15 sind 218 Eigenveranstaltungen geplant, davon 153 Kinderkonzerte. “Wir hoffen, dass wir die Auslastung halten und steigern können”, so Angyan.

Im Bereich der zeitgenössischen Musik werden fünf Uraufführungen von 4 Komponisten geboten. Friedrich Cerha wird dabei zwei Uraufführungen an einem Abend im Gläsernen Saal präsentieren (27.5.). Angesichts der 40 weiteren Werke von 27 zeitgenössischen Komponisten betonte Angyan den Stellenwert der Räumlichkeiten: “Was täten wir ohne die neuen Säle.” Trotzdem sähe er ein großes Problem darin nur auf Uraufführungen zu setzen. “Wir fördern nachhaltig Wiederaufführungen.”

Im Rahmen des Programms “Wort & Musik” werden neben “Magna.Nomina” die beiden Serien “Wort.Musik I und II” präsentiert, die sowohl bekannte Gesichter als auch neue Gesprächspartner vorstellen. Zu den Gästen zählen unter anderem Dirigent Riccardo Muti (31.10.), die österreichisch-französische Schauspielerin Mijou Kovacs begleitet von Bela Koreny und Christoph Koncz (12.11.) sowie Regisseur und Schauspieler Karl Markovics mit der bulgarischen Pianistin Dora Deliyska (17.03.).

Unter dem Programmpunkt “Saiten.Stimmen.Schwingungen” stellt der Musikverein sowohl Bläser – die laut Angyan “schwer verkäuflich” und “im traditionellen Konzertbetrieb nicht oft zu sehen sind” – als auch Liederabende in Kooperation mit der Wiener Staatsoper und die Konzerte “Quartett.Implus” in Zusammenarbeit mit Radio Stephansdom vor. Vor allem bezüglich der Quartett-Konzerte läge es Angyan sehr am Herzen, Preisträger vorzustellen und diese Künstler auch regelmäßig zu begleiten. Das österreichische Minetti Quartett eröffnet den Zyklus am 13. Oktober.

Bei “Young.Musicians” treffen “wirkliche Debütanten” (Young.Musicians I) auf fortgeschrittenere Musiker (Young.Musicians II), was Angyan wiederum als “Karrierebegleitung und Starthilfe” bezeichnet. Die beiden Programme “High.Class I und II” seien eine “weitere Schiene für junge Künstler”, die in Kooperation mit der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und dem Wiener Konservatorium umgesetzt werden.

Erstmals wird es neben “Jazz.Art I” den zweiten Zyklus “Jazz.Art II” geben, der – wie es Angyan beschreibt – die “noch größeren Nachwuchstalente” fördern soll. Im Rahmen von “Spiel.Art” erhält das Publikum Einblick in die Kreativität der österreichischen Musikszene. Es sei ein Zyklus, “bei dem man die Vielfalt der Szene ausloten kann”. Zu den Gästen zählen das Vienna Symphony Jazz-Project featuring Dietmar Küblböck (3.11.), die Fagotes Locos (die verrückten Fagotte, 2.3.) und das Janoska Ensemble (20.3.). Mit “Uno.Due.Tre” kuratierte Marialena Fernandes einen Zyklus, der junge Musiker mit unterschiedlichen Musikgenres zusammenbringt: “Klassik trifft auf Jazz”.

In dem Zyklus “Phil.Harmonisch” – Teil des Programms “Tradition.Moderne” – sind überwiegend philharmonische Streicher vertreten: das Lissy Quartett (16.1.), die Plattform K+K Vienna (26.3.), das Koll Trio (20.5.) und Violinist Christoph Koncz mit Veronika Trisko am Klavier (8.6.) zählen zu den Gästen. Ebenso werden zwei der fünf Konzerte des Ensembles Kontrapunkte in einem der Vier Neuen Säle stattfinden. “Im Gläsernen Saal ist man Teil des musikalischen Geschehens”, was das Verständnis für Künstler und Programm erweitern würde, wie Angyan hinzufügte.

Die Anzahl der Kinderaufführungen wurde auch in dieser Saison erhöht, denn diese seien “sowas von überrannt” und die “Schulklassen reißen sich darum”, erklärte Angyan. In der Saison 2013/14 besuchten rund 22.000 Kinder die pädagogischen Konzerte, die Themen wie Bildende Kunst spielerisch mit Musik verbinden. Mit den Vorstellungen “Agathes Wunderkoffer”, “Topolina” und Klingklang” will man “nicht nur Kinder aus musikaffinen Familien ansprechen”, sondern auch Unterhaltung für Kinder bieten, die sonst nicht mit Aufführungen dieser Art in Berührung kommen.

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