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Von Dauerbrennern und "jungen Wilden"

Dominik Heidegger war der Dauerbrenner im Herbst.
Dominik Heidegger war der Dauerbrenner im Herbst. ©Vol.at/Luggi Knobel
  Schwarzach. Der 20-jährige Abwehrspieler Dominik Heidegger (FC Mohren Dornbirn) will mit starken Leistungen zurück in den Profizirkus. Neue heimische junge Talente haben die Westliga erobert.

Es ist Zeit Bilanz zu ziehen. Nach siebzehn von dreißig Spieltagen in der Regionalliga West sind in den vier Vorarlberger Mannschaften FC Mohren Dornbirn, Rivella SC Bregenz, Cashpoint SCR Altach Amateure und Gigler Immo FC Hard viele neue Talente am Werk, nur ganz wenige Routiniers konnten positiv in Erscheinung treten.

DIE AUFSTEIGER: Neue Namen und Erstkömmlinge in der Westliga haben für positives Echo gesorgt. Vorwiegend sind es die „jungen Wilden“, die in der höchsten Amateurklasse Österreichs den Stempel in den 17 Spieltagen bislang den Stempel aufdrückten.

ELVIS ALIBABIC: In Bregenz ist es Jungstar Elvis Alibabic, der als Matchwinner und neuer Held im Casinostadion gefeiert wurde. Mit zehn Toren ist Alibabic der beste Vorarlberger Torschütze, stellt das FCD-Traumsturmduo Reinaldo Ribeiro und Thiago de Lima sogar einwenig in den Schatten.

DOMINIK HEIDEGGER: Zurück vom Profi- in den Amateurfußball: Die Rede ist von Dornbirn-Kicker Dominik Heidegger. Bei der Lustenauer Austria nicht richtig Tritt gefasst, aber auf der Birkenwiese hat der 20-jährige die Abwehrreihe noch mehr verstärkt als ohnehin schon. Dominik Heidegger hat zusammen mit Bregenz-Goalie Predi Zivanovic als einziger Ländle-Spieler alle 1530 (!) Minuten auf dem grünen Rasen heruntergespult. Heidegger glänzte nicht nur mit der Zweikampfstärke und im Spielaufbau, sondern auch als Torschütze und mit viel Offensivdrang.

VIER FCD-TALENTE: Die vier neuen Mannschaftskollegen von Dominik Heidegger sind ebenfalls mit einer starken ersten Saisonhälfte im positiven Blickpunkt gestanden: Ein großes Zukunftsversprechen sind Verteidiger Roco Sumic (Kroate) und Mittelfeldakteur Gian Luca Reho (Schweiz). Beide erst 19-jährigen Kicker sind einem Österreicher gleichgestellt. Das FCD-Abwehrduo und ehemalige Viktorianer Patrick Schäfer und Marco Düngler waren eine Bereicherung für die Rothosen, ehe kurz vor dem Saisonabschluss im Herbst beide Spieler mit Langzeitverletzungen zum Zuschauen verdonnert wurden. Einen neuerlichen Anlauf zur alten Stärke zurückzufinden hat Gültekin Sönmez erfolgreich gestartet. Der 24-jährige Exprofi zählt bislang zu den Aufsteigern.

SCRA-DUO: Noch zwei junge hoffnungsvolle Talente waren die positiven Highlights: SCRA-Goalie Kevin Fend spielte bei allen vierzehn Einsätzen eine Klasseleistung. Der 21-jährige Schlussmann der SCRA-Fohlentruppe zeigte immer eine Leistung ohne Fehl und Tadel. ÖFB-Nationalspieler Lukas Jäger in den Reihen der Rheindörfler stand dreizehn von siebzehn Mal im Mittelpunkt in der Cashpoint-Arena. Nur durch seine Einsätze in den Länderspielen konnte Lukas Jäger nicht alle Meisterschaftsspiele bestreiten.

HARD-KAPITÄN: In Hard seit Jahren mit der Kapitänsbinde betraut: Markus Grabherr hat alle 17 Partien bestritten und nur einmal kurz vor dem Schlusspfiff wurde er ausgewechselt (1513).     

DIE ABSTEIGER:

EXPROFIS: Das sind in erster Linie die beiden Defensivkünstler Philipp Hagspiel und Ibrahim Erbek, die in der Sommerübertrittszeit beim FC Lustenau „ausgemustert“ wurden und in der Landeshauptstadt Bregenz neue Impulse setzen sollten. Das Exprofi-Duo konnte aber nie und nimmer die in sie gesteckten Erwartungen erfüllen. Allerdings kam bei Hagspiel und Erbek auch Verletzungspech und berufliche Gründe hinzu. Der 31-jährige Philipp Hagspiel kam nur auf acht Einsätze in Bregenz und stand gerademal 594 Minuten auf dem Spielfeld. Trotz des gültigen Einjahresvertrages wird demnächst ein Gespräch zwischen Philipp Hagspiel und den SCB-Verantwortlichen stattfinden. Das gleiche Schicksal erlebt Ibrahim Erbek. Der 24-jährige Abwehrspieler spielte 806 Minuten und eine Weiterverpflichtung in Bregenz steht noch in den Sternen. Erbek hat nur einen leistungsbezogenen Halbjahresvertrag in Bregenz unterzeichnet. Noch ein Exprofi in den Reihen von Rivella SC Bregenz kann mit den gezeigten Leistungen nicht zufrieden sein. Der 28-Jährige sollte eigentlich in Bregenz im zentralen Mittelfeld die Fäden ziehen, davon ist der ehemalige Profi von Austria Lustenau aber weit entfernt.

Verletzungsbedingt war der vierte Bregenzer „Starkicker“ Semih Yasar lange Zeit außer Gefecht. Im Sommer von Hard zu Ligakonkurrent Bregenz als Verstärkung in der Offensive gewechselt, aber Yasar traf nur einmal ins Schwarze und war nur in zehn Meisterschaftsspielen im Herbstdurchgang im Einsatz (666 Minuten).    

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