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Vorarlberg: Ausbau Bohn errichtet neuen Firmensitz in Feldkirch

Die Ausbau Bohn GmbH baut einen neuen Firmensitz im Industriepark Runa.
Die Ausbau Bohn GmbH baut einen neuen Firmensitz im Industriepark Runa. ©Ausbau Bohn GmbH
Im Industriegebiet Runa investiert das Trockenbauunternehmen rund 1,3 Millionen Euro in die neue Ländle-Niederlassung - im Vorjahr wurde in Vorarlberg ein Umsatz von fünf Millionen Euro erzielt - 30 Mitarbeiter werden beschäftigt. Die Fertigstellung des neuen Ländle-Sitzes von Ausbau Bohn ist für den Sommer 2017 geplant.

Das deutsch-österreichische Trockenbauunternehmen Ausbau Bohn GmbH mit Hauptsitz in Erfurt errichtet für die seit 2006 bestehende Niederlassung in Vorarlberg ein neues Gebäude im Feldkircher Industriegebiet Runa. Das erklärte der geschäftsführende Gesellschafter Rico Bohn im Gespräch mit der Wirtschaftspresseagentur.com. Zu diesem Zweck habe Bohn ein rund 1.600 Quadratmeter großes Grundstück von der Stadt Feldkirch gekauft, auf dem seit Februar 2017 der Neubau errichtet wird. Mit der Fertigstellung und Standortverlegung rechnet Bohn im Juni 2017. Der neue, teils zweigeschossig ausgeführte Vorarlberg-Sitz verfüge über Lagerräume, Büros und eine Produktion für Spezialbauteile aus Gipskarton. Das Investitionsvolumen inklusive Grundstückskauf beziffert Bohn mit rund 1,3 Millionen Euro.

Attraktiverer Firmensitz

“Mit dieser Investition geben wir ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort ab. Wir werden in Vorarlberg bleiben”, so Bohn. Der in den vergangenen fünf Jahren angemietete Standort in Dornbirn entspreche nicht mehr den Notwendigkeiten und stelle auch keinen ansprechenden Firmensitz mehr dar. Man habe über Jahre hinweg einen alternativen Standort in Dornbirn gesucht, sei allerdings nicht fündig geworden. Die Aufträge für das Gebäude seien fast ausschließlich an regionale Firmen aus Vorarlberg vergeben worden. Die neue Niederlassung soll auch mit speziellen Schauobjekten wie etwa einer Heiz/Kühldecke ausgestattet werden, damit man Kunden die Möglichkeiten im modernen Trockenbau zeigen könne. Mit dem zukünftigen Ländle-Firmensitz wolle man auch wieder attraktiver für Lehrlinge werden. Bohn verfüge über alle notwendigen Ausbildungsbefähigungen.

Unterschiedliche Geschäftsmentalitäten in Vorarlberg und Deutschland

Dass man eine Millioneninvestition für den neuen Standort in Vorarlberg tätige, erklärte Bohn auch damit, dass die Geschäftsmentalitäten in Vorarlberg gänzlich anders seien als in Deutschland. “In Vorarlberg zählt der persönliche Kontakt. Am liebsten wollen alle immer direkt mit dem Firmeninhaber reden. Deshalb wollen wir jetzt auch einen entsprechenden Firmensitz.” In Deutschland spiele dieser direkte Kontakt bei Aufträgen oder Vergaben eine geringere Rolle. Das Material für die Aufträge kaufe Bohn seit Jahren zu etwa 80 Prozent über den Großhandel in Vorarlberg ein. “Längere Transportwege wären hier aufgrund des niedrigen Kilopreises von Trockenbaumaterialen unrentabel. Somit bleibt ein Großteil der Wertschöpfung im Land.”

30 Mitarbeiter in Vorarlberg

In Vorarlberg beschäftigte Bohn im Vorjahresschnitt rund 30 Mitarbeiter, wobei etwa acht Beschäftigte im administrativen Bereich tätig sind. Zu Spitzenzeiten oder bei Großaufträgen greife Bohn bei der Abwicklung auch auf ausländische Subunternehmer zurück. “Das ist ein Vorgang, der in der Trockenbaubranche und in der Bauwirtschaft üblich ist. Man kann nicht immer das gesamte Personal das ganze Jahr über vorhalten”, so Bohn. In Zusammenhang mit den in den Vorjahren immer wieder aufgeflammten Vorwürfen, wonach Bohn mit diesen Subunternehmern keine legale Zusammenarbeit pflege, verweist Rico Bohn darauf, dass bislang alle mit solchen Vorwürfen zusammenhängenden Verfahren von den Behörden eingestellt oder von den Gerichten abgewiesen worden seien. Rico Bohn sei im Jahr 2004 selbst “als kleiner Subunternehmer” nach Vorarlberg gekommen. Mittlerweile habe Ausbau Bohn im Ländle die genannten 30 Arbeitsplätze geschaffen.

Mehrheit des Umsatzes in Vorarlberg erzielt

Im Geschäftsjahr 2016 erzielte Ausbau Bohn einen Umsatz von neun Millionen Euro an den beiden Standorten Erfurt und Vorarlberg. Mittlerweile entfalle auf das Ländle mit rund fünf Millionen Euro allerdings schon mehr als die Hälfte des Geschäftsvolumens. Die Ertragssituation sein zufriedenstellend positiv. Detailzahlen wurden nicht genannt.

Großprojekte und Einfamilienhäuser

Zu den Hauptkunden von Ausbau Bohn gehören die öffentliche Hand sowie diverse private Bauträger und Bauunternehmen. Allerdings sei man auch bei privaten, kleineren Projekten tätig, etwa bei Einfamilienhäusern. Die Hauptmärkte der Vorarlberg-Dependance seien das Ländle, Teile Tirols und Bayerns bzw. Baden-Württembergs. Bei den beiden Standorten Erfurt und zukünftig Feldkirch soll es bleiben, so Rico Bohn. (Wirtschaftspresseagentur/gübi)

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