Der Österreich-Durchschnitt lag 2012 bei 15,1 (1.275 Suizide). Die WHO hatte zur Jahrtausendwende das Ziel ausgegeben, die Suizidrate unter 15 zu drücken.
Albert Lingg, der die Vorarlberger Studie wie in den Vorjahren gemeinsam mit Reinhard Haller und Isabel Bitriol-Dittrich erarbeitete, betonte die erfreuliche Entwicklung der Selbstmordrate in Österreich. Noch 1986 wurden in Österreich 2.139 Selbsttötungen registriert. Unter Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums habe sich die Zahl der Suizide seither halbiert.
Allerdings dürfe man “das Erreichte nicht als gesichert ansehen, wissen wir doch um die starke Abhängigkeit des Seelenzustands vieler Menschen vom gesellschaftlichen Klima oder wirtschaftlichen Gegebenheiten”, so die Studienautoren. In Südeuropa habe man zuletzt eine drastische Zunahme von Suiziden zur Kenntnis nehmen müssen.
Selbsttötungen bei Männern seien häufiger als Folge von Kurzschlussreaktionen infolge etwa von Krisen zu erklären, berichteten die Autoren. Außerdem versäume es das männliche Geschlecht nach wie vor häufiger, rechtzeitig Hilfe zu suchen.