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Vorarlberger Bundesratspräsident: Papst-Amtseinführung "ergreifend"

Die Amtseinführung von Papst Franziskus aus Sicht von Bundesratspräsident Edgar Mayer.
Die Amtseinführung von Papst Franziskus aus Sicht von Bundesratspräsident Edgar Mayer. ©Edgar Mayer
Als Mitglied der österreichischen Delegation wohnte Bundesratspräsident Edgar Mayer der heutigen Amtseinführung des neuen Papstes bei. Im Interview mit VOL.AT schildert er seine Eindrücke von dem historischen Ereignis.
Amtseinführung von Papst Franziskus

Als “schlicht” und wenig “pompös” beschreibt Mayer die heutige Amtseinführung von Papst Franziskus, aber auch als “etwas Besonderes” und in gewisser Weise “Ergreifendes”. Er selbst saß mit der österreichischen Delegation – Bundespräsident Heinz Fischer, Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Michael Spindeleger – auf der Tribüne der Ehrengäste zur Linken des neuen Kirchenoberhaupts. Und zwar gleich in einer der ersten Reihen, was ihm einen wunderbaren Überblick über die Zeremonie ermöglichte.

Ausgezeichnete Stimmung

Die Stimmung sei von Beginn an ausgezeichnet gewesen, berichtet Mayer. Schon beim Einzug wurde Kardinal Bergoglio mit Applaus von allen Seiten begrüßt. Auch während seiner Predigt wurde der neue Mann auf dem Stuhl Petri immer wieder vom beigeisterten Applaus der Zuhörer unterbrochen. Ein auch für Mayer ungewohntes Bild. Vom Inhalt seiner Predigt – der österreichische Botschafter im Vatikan, Alfons Kloss, fungierte als Übersetzer – zeigt sich Mayer begeistert. Papst Franziskus hatte vor allem “einfache” Werte eingemahnt – wie den verantwortlichen Umgang mit der Schöpfung.

Schönborn traut Franziskus einiges zu

Von der kurzen Episode zu Beginn der Feier, als Franziskus entgegen des Protokolls sein Fahrzeug verließ und einen Mann umarmte, erfuhr Mayer erst vom Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn. Schönborn, im Vorfeld selbst als potenzieller Nachfolger Joseph Ratzingers gehandelt, zeigte sich von diesem Verhalten wenig überrascht.  In höchsten Tönen habe er vom neuen Papst gesprochen, erzählt Mayer. Auch die notwendige Strukturreform der Kirche würde er – Schönborn – Franziskus zutrauen. Mayer selbst hatte übrigens nicht die Möglichkeit, Bergoglio zu seiner Wahl zu gratulieren: Diese Ehre blieb ausschließlich den Delegationsleitern vorbehalten. Im konkreten Fall also Bundespräsident Fischer. (MST)

Alle Infos zur Papstwahl in unserem Special.

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