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Wallis Bird mit neuem Album "Home": "Ich glaube, ich bin angekommen"

"Zuhause" anzukommen ist ein ganz besonderes Gefühl. Wallis Bird hat diese Emotion vertont und legt mit "Home" ihr vielleicht vielschichtigstes Album vor.

Gefühlvolle, emotionsstarke Songs ist man ja von der irischen Singer-Songwriterin mit Wahlheimat Berlin gewöhnt. Mit “Home” geht Wallis Bird jedoch einen Schritt weiter. Sie selbst nennt es das Album, das sie in ihrer Karriere als Musikschaffende “am stärksten definiert” hat. Daher wohl auch der stark personalisierte Titel.

“Es hat lange gedauert, bis ich an einem Punkt in meinem Leben war, der sich als ‘Zuhause’ angefühlt hat. Doch jetzt habe ich Menschen um mich, die mir genau dieses Gefühl geben. Das spiegelt sich natürlich auch in meiner Musik wieder,” lacht Wallis Bird im Gespräch mit VIENNA.at. Kein Wunder, meint sie selbst, dass sich das neue Album so stark von dem Vorgängerwerk “Architect” unterscheidet. “Ich habe Zeit gebraucht, um mich zu finden, um die Art Musik zu finden, sie ich wirklich machen möchte. Vielleicht war es auch mein letztes Album, wer weiß? Aber im Moment glaube ich, dass ich angekommen bin.”

Kraftvolle Emotionen auf “Home”

Dabei zeigt sich die Singer-Songwriterin mit den gebleichten Haaren auch von ihrer experimentellen Seite. Ausreichend Zeit hat sie sich dafür genommen, das Prozedere sei ohne Druck oder Erwartungen von sich gegangen – auch von ihrer Seite. “Ich habe mich einfach treiben lassen und musiziert, ohne den ständigen Hintergedanken, dass daraus ein ganzes Album entstehen muss.” Dabei sind neben vielen elektronischen Klängen auch ihre irischen Wurzeln auf der Platte zu hören: Der namensgebende Song “Home” wurde als A capella-Version aufgenommen – genauer gesagt als “Sean Nós”, eine alt-irische Liederform, bei der der Fokus rein auf der Stimme liegt. “Es gab dem Lied eine völlig neue Intensität, so ganz ohne instrumentale Begleitung. Das hat mir sehr gut gefallen, es war schön, den Zuhörern ‘Sean Nós’ ein bisschen vorzustellen,” zeigt sich Wallis Bird zufrieden.

Auch sonst ist die Platte ungewöhnlich, erstmals verzichtet Wallis Bird auf ihre geliebte akustische Gitarre – ein Prozess, der sich “einfach von alleine” beim Songwriting ergeben hätte. Stattdessen wird mehr Raum für Piano, Keyboard und Synths gelassen. Was den neuen Liedern der 34-Jährige nichts an Gefühl genommen hat, im Gegenteil. Bei ihrer Album-Präsentation im September im ORF RadioKulturhaus konnten sich Fans und neugewonnene Freunde von den kraftvollen Emotionen des neuen Liedermaterials überzeugen.

Wallis Bird live in Wien

Eine Rückkehr in die Bundeshauptstadt ist ebenfalls bereits eingeplant. Nach Wien verschlägt es Wallis Bird ohnedies immer wieder gerne, wie sie uns im Gespräch mit ihrem charmanten Berliner Dialekt erzählt. “Diese Stadt hat so unheimlich viel Flair, man kann es kaum in Worte fassen. Allein die Kunst und Kultur, die einen hier ständig umgibt … Wien ist eine sehr inspirierende Stadt.”

Wer die neuen Inspirationen von Seiten Wallis Bird gerne live hören möchte, hat bei einigen Live-Terminen in Österreich Anfang 2017 die Gelegenheit dazu – etwa am 13. Februar im Wiener Flex.

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