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Weit. Die Geschichte von einem Weg um die Welt - Trailer und Kritik zum Film

Weit sind sie gereist, Gwendolin Weisser und Patrick Allgaier. Drei Jahre und 110 Tage waren sie unterwegs. 2013 sind sie von Freiburg aus per Autostopp Richtung Osten aufgebrochen. Als sie sich 2016 zu Fuß vom Westen her wieder ihrer Heimatstadt nähern, hatten sie 96.707 Kilometer zurückgelegt. Ihr Film "Weit." erzählt "Die Geschichte von einem Weg um die Welt".

Derzeit sind sie schon wieder auf Tour: Nachdem ihr Film in Deutschland bereits 240.000 Zuschauer erreichte, schauen die beiden bei der Österreich-Premiere am 9. Oktober im Gartenbaukino in Wien und am 11. Oktober im Moviemento & City-Kino in Linz persönlich vorbei, ehe sie im Jänner ihre Reiseerlebnisse auch live auf die Bühne bringen werden (ein Extra-“Reisemagazin” gibt’s natürlich auch schon).

Was macht ihre Reise so besonders, dass sich so viele Menschen dafür interessieren? Es ist eine Kombination aus Konzept (möglichst per Autostopp auf dem Landweg nach Indien zu kommen, lautet das erste Ziel, durchgehend aufs Fliegen zu verzichten ist die zentrale Devise), Abenteuerlust (die sie nicht nur in die zentralasiatischen Republiken, sondern auch ins gefährliche Pakistan treibt), sympathischer Ausstrahlung (immer offen und positiv, nie sich selbst wichtignehmend) und minimalem Technikeinsatz. “Weit.” ist ein handgestrickter Roadmovie, der die Freude und die Anstrengung des Reisens ebenso vermittelt wie das Schöne an der Begegnung mit der Welt.

Weit. Die Geschichte von einem Weg um die Welt – Die Handlung und Kritik

Als man zu Beginn den 29-jährigen Patrick und seine 20-jährige Freundin Gwen mit ihren Rucksäcken von zu Hause aufbrechen und sie in immer neue Autos oder Lastwägen steigen sieht, ist man noch nicht recht überzeugt davon, dass das mehr werden könnte als der private Reisefilm eines freiberuflichen Kameramanns. Doch schon bald wird man gefangen von der Atmosphäre, die die mitunter ungelenk wirkenden Bilder einfangen. Die beiden wollen’s wirklich wissen! Sie reisen zwar nicht per Anhalter durch die Galaxis, aber doch über den Balkan, den Kaukasus, in den Iran, über Pakistan nach Indien, in den Nepal, das Karakorum-Gebirge, China und die Mongolei. Drei Fixpunkte ziehen sich durch alle Etappen: das Warten auf die nächste Mitfahrgelegenheit, die ersten Kommunikationsversuche mit ihrem neuen Fahrer und die Übernachtungen in ihrem Mini-Zelt, in dem sie nicht selten vor Kälte bibbern. Die Landschaften, die sie dabei durchqueren, sind karg, unwirtlich – und dennoch mitunter traumhaft schön.

Die zweite Stunde des 127-minütigen und dennoch kaum zu langen Films ist einem ganz anderen Abenteuer gewidmet: In Irkutsk erfährt das Paar, das Gwen schwanger ist. Man entschließt sich, das Kind nicht zu Hause in Deutschland, sondern in Mexiko zu bekommen. Per Frachtschiff geht es von Japan nach Mittelamerika. Sie bauen einen alten, sie zunächst durch langwierige Motorprobleme zur Verzweiflung treibenden VW-Bus zu einem Mini-Wohnwagen um. Sohn Bruno kommt im Frühjahr 2015 zur Welt. Die Reise bekommt einen anderen Rhythmus und neue Akzente, doch sie geht weiter. Bis sie, wieder zurück in Europa, die letzten 1.200 Kilometer von Barcelona nach Hause zu Fuß zurücklegen.

Am Ende möchte man am liebsten selbst seinen Rucksack packen. Dieser Film macht definitiv Lust auf die große, weite Welt. Es muss ja nicht unbedingt per Anhalter und mit dem Zelt sein. Und drei Monate statt drei Jahre könnten auch ausreichen.

>> Alle Filmstartzeiten zu “Weit. Die Geschichte von einem Weg um die Welt”

(APA)

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