Laut den vorläufigen Mitgliederzahlen für die Kirche gab es in Wien, St. Pölten und Feldkirch einen Positiv-Trend – die Zahl der Kirchenaustritte sank. Den höchsten Anstieg bei den Austritten musste dagegen die Erzdiözese Salzburg mit plus 20,8 Prozent hinnehmen, gefolgt von Linz mit 16,5 Prozent.
Leichtes Plus in Wien
Die verhältnismäßig beste Situation konnte am Dienstag die Diözese Feldkirch mit ihrem neuen Bischof Benno Elbs vermelden: 2.532 Personen traten 2013 aus der Kirche aus, im Jahr davor waren es noch 2.747, was 7,83 Prozent weniger Abmeldungen bedeutet. In St. Pölten verzeichnete man ein Minus von 5 Prozent bei den Austritten, in der Erzdiözese Wien ein leichtes von 2 Prozent.
In den restlichen Diözesen wurde der Gesamttrend von insgesamt 4,8 Prozent plus bei den Austritten bestätigt. Wobei die Zahl der abgemeldeten Katholiken in der Erzdiözese Salzburg von 3.800 Personen 2012 auf 4.590 im vergangenen Jahr anstieg. Auch in Linz waren es mit 9.187 ausgetretenen Katholiken wesentlich mehr als im Jahr zuvor (7.886). In Graz-Seckau stieg die Zahl der Austritte um 10,6 Prozent.
Reaktion auf Kirchenaustritte
Als “Stabilisierung mit Hoffnungspotenzial” bezeichnete der Medienreferent der Bischofskonferenz, Paul Wuthe, die kirchliche Situation mit Blick auf die aktuellen Katholikenzahlen. “Trotz der Kirchenaustritte setzen über 99 Prozent der Katholikinnen und Katholiken durch ihr Bleiben oder den Eintritt ein klares ‘Ja’ zu ihrer Kirche”, sagte dieser am Dienstag via “Kathpress” und verwies darauf, dass damit die katholische Kirche “im Vergleich mit anderen großen Institutionen des Landes sehr gut dasteht”.
Hoffnung gebe vor allem das neue positive Interesse an Kirche und Glauben, das mit Papst Franziskus zusammenhänge. Der deutliche Rückgang an Kirchenaustritten gegen Jahresende in einigen Diözesen könnte darin seine Ursache haben und sei ein “positives und bestärkendes Signal”, so Wuthe.
(apa/red)