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Weniger tote Radler in Salzburg

Drei Radfahrer starben im Vorjahr auf Salzburgs Straßen.
Drei Radfahrer starben im Vorjahr auf Salzburgs Straßen. ©Bilderbox
Die Zahl der tödlichen Radunfälle ging im Vorjahr wieder zurück. Weil man trotzdem nie sicher genug sein kann, haben wir ein paar Tipps für euch, wie ihr sicher unterwegs seid.

Im Vorjahr ging die Zahl der tödlichen Radfahrunfälle von vier auf drei zurück. 660 Radfahrende wurden bei Verkehrsunfällen verletzt, drei Viertel davon endeten glimpflich mit leichten Blessuren. Der VCÖ betont, dass durch den Ausbau der Radfahrinfrastruktur und mehr Verkehrsberuhigung im Ortsgebiet die Zahl der Radfahrunfälle deutlich gesenkt werden kann. Der VCÖ fordert eine Rad-Infrastrukturoffensive, entlang stark befahrener Straßen soll es auch einen Radweg geben.

Drei tödliche Unfälle

Drei Radfahrer verloren im Vorjahr bei einem Verkehrsunfall in Salzburg ihr Leben, im Jahr 2013 starben vier Radfahrer im  Straßenverkehr, im Jahr 2012 sogar neun. “Die Freude über den Rückgang der tödlichen Radfahrunfälle wird durch die Trauer über die drei Todesopfer überschattet. Es gibt im Bereich der Infrastruktur für das Radfahren noch viel zu tun. Es braucht eine Infrastrukturoffensive für den Radverkehr”, betont VCÖ-Experte Mag. Markus Gansterer.

660 verletzte Radler

Der VCÖ weist darauf hin, dass im Vorjahr  zudem 660 Radfahrerinnen und Radfahrer bei einem Verkehrsunfall verletzt wurden, zum Glück endeten drei Viertel glimpflich mit leichten Blessuren.

Tipps für unfallfreies Biken

  1. Immer aufmerksam und vorausschauend fahren
  2. Rücksichtsvoll fahren
  3. Beim Radfahren NICHT mit dem Handy telefonieren
  4. Nicht zu weit rechts fahren: Abstand zu parkenden Autos soll mindestens 80 bis 100 cm betragen (wegen plötzlich öffnender Autotüren)
  5. Vor dem Abbiegen klares Handzeichen geben, Schulterblick
  6. Fahrlinie beibehalten: Bei Busbuchten oder Parklücken nicht nach rechts ausweichen, sondern gerade Fahrlinie beibehalten.
  7. Beim links Abbiegen vergewissern, dass entgegenkommender Lenker einen wahrgenommen hat, Blickkontakt aufnehmen.
  8. Bei Kreuzungen nie neben einem Lkw stehen bleiben, Gefahr des “toten Winkels”
  9. Darauf achten, dass das Fahrrad in einem guten Zustand ist, vor allem auch gute Bremsen und funktionierende Beleuchtung achten.
  10. Kette regelmäßig ölen: Trockene Ketten können leichter reißen und so zum Sturz führen.

Ältere Menschen besonders betroffen

Viele Unfallopfer beim Radfahren sind ältere Menschen. Gerade für ältere Radfahrerinnen und Radfahrer ist es wichtig, dass es entlang stark befahrener Straßen baulich getrennte Radwege gibt und, dass das Ortsgebiet verkehrsberuhigt ist, betont der VCÖ. Mediziner rufen immer wieder in Erinnerung, wie wichtig Bewegung für die körperliche und geistige Fitness von Seniorinnen und Senioren ist. Umso wichtiger sind für ältere Menschen sichere Bedingungen zum Radfahren.

VCÖ fordert bessere Infrastruktur

Der VCÖ fordert eine Rad-Infrastrukturoffensive, um die Zahl der Radunfälle zu verringern. Entlang stark befahrener Straßen, wie beispielsweise Freilandstraßen, sollte ein Radweg die Regel sein, im Freiland insbesondere zwischen Siedlungen und dem nächstgelegenen Ort. In Ballungsräumen erhöhen möglichst kreuzungsfreie Hauptradrouten vom Umland in die Stadt die Verkehrssicherheit beim Radfahren. Im Ortsgebiet sind vor allem Tempo 30 statt 50, Verkehrsberuhigungen und Radfahrstreifen auf der Fahrbahn Maßnahmen, die das Radfahren sicherer machen. VCÖ-Experte Gansterer weist auf einen weiteren Zusatzvorteil hin: “Pro 100 Millionen investierter Euro werden durch den Ausbau der Radfahr-Infrastruktur um 55 Prozent mehr Arbeitsplätze geschaffen als durch den Autobahnbau.”

Wie zufrieden seid ihr?

Der VCÖ erhebt derzeit im Rahmen einer Umfrage, wie zufrieden Salzburgs Radfahrer mit den Bedingungen zum Radfahren in ihrem Wohnort sind und wie verkehrssicher sie sich fühlen. An der Umfrage kann auch im Internet unter www.vcoe.at teilgenommen werden.

 

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