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Wieder Drohne über Militäranlage südlich von Paris geortet

Schon wieder wurde in Frankreich eine Drohne gesichtet - diesmal über einem "sensiblen" Militärbereich südöstlich von Paris. Das unbemannte Flugobjekt habe am Samstagabend gegen 21.30 Uhr den Stützpunkt Seine-Port überflogen, über den die Kriegsmarine mit Tauchern im Einsatz kommuniziere, verlautete am Sonntag aus Ermittlerkreisen.


Auf der Anlage stehen zahlreiche Antennen, einige sind mehr als 200 Meter hoch. Mit der Aufklärung wurde die für den Luftverkehr zuständige Gendarmerie betraut, hieß es weiter.

Es ist nicht das erste Mal, dass mysteriöse Drohnen über Militärgebiet geortet wurden: Ende Jänner flogen mehrere Drohnen in der Nähe des Marinestützpunkts auf der Ile Longue, der für die französischen Atom-U-Boote mitzuständig ist.

Seit dem 5. Oktober vergangenen Jahres haben die französischen Behörden insgesamt rund 60 Drohnen-Flüge gezählt, die meisten davon über Atomanlagen und über Paris. Beides ist verboten. Wer die Geräte fliegen lässt – und warum, ist noch immer unbekannt.

Das Mysterium regt offenbar immer mehr Nachahmer an. Am Freitag wurden vier Journalisten des Bayerischen Rundfunks (BR) in Paris vorübergehend festgenommen, weil sie mit einer Drohne unterwegs waren. Nach Polizeiangaben wurden die vier Reporter im Parc de la Villete im Norden der französischen Hauptstadt gefasst und nur kurz festgehalten, da sie keinen Gebrauch von ihrem ferngesteuerten Flugobjekt gemacht hätten.

Ende Februar waren drei Journalisten des katarischen Nachrichtensenders Al-Jazira in Paris in Gewahrsam genommen worden, weil sie für eine Reportage über die Drohnenflüge selbst eine Drohne eingesetzt hatten. Ein britischer Reporter, der die Drohne steuerte, wurde zu einer Geldstrafe von 1.000 Euro verurteilt und sein Fluggerät beschlagnahmt.

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