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Wien Geschichte Wiki: Stadtgeschichte online in neuem Lexikon entdecken

Wien hat ein neues Online-Lexikon.
Wien hat ein neues Online-Lexikon. ©Screenshot http://geschichtewiki.wien.at
Ähnlich aufgebaut wie Wikipedia ist das "Wien Geschichte Wiki". Dort lassen sich ab sofort diverse Facetten der Stadtgeschichte recherchieren. Bislang gibt es mehr als 27.500 Einträge zu Bauwerken, Personen oder Ereignissen.
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Die digitale Enzyklopädie basiert auf dem umfangreichen Werk des 2006 verstorbenen Stadtgeschichteforschers Felix Czeike, der sich vor allem als Herausgeber des sechsbändigen “Historischen Lexikons Wien” mit insgesamt 3.500 Seiten einen Namen gemacht hat. Der letzte Band erschien 2004.

Einträge werden laufend ergänzt

Für das Wien-Wiki wurden die Beiträge überarbeitet und digitalisiert. Abrufbar sind etwa Biografien, Organisationen – von der Ankerbrot-Fabrik über das Mehlaufschlagsamt bis zu den Sängerknaben – oder Ereignisse wie die Februarkämpfe, Nordpolexpedition oder Sonnenfinsternis. Sucht man nach Bauwerken oder topografischen Objekten wie Straßen, Friedhöfe oder Gewässer, wird deren Lage auf dem Stadtplan angezeigt.

Besonders vielfältig zeigt sich die Kategorie “Sonstiges”, wo vor allem Platz für Alltagskultur und Stadtleben ist: Rindfleisch, Schnellbahn, Jugendstil oder Planetenverkäufer (die Glückslose verkauften, Anm.) sind nur einige Beispiele. Wienbibliothek sowie Stadt- und Landesarchiv werden die Datenbank laufend aus ihren eigenen Beständen ergänzen und aktualisieren.

Lexikon ist “keine abgehobene, elitäre Sache”

Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) sprach von einem “wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur”, der dank Alltagssprache “keine abgehobene, elitäre Sache” sei. Die Plattform soll nicht nur das gesammelte Wissen der Stadt zugänglich machen, sondern auch Menschen mit Fachkenntnissen einbinden. Folglich können Wiki-Leser – wie bei Wikipedia – auch eigene Beiträge verfassen, Bilder hochladen oder schon bestehende Artikel ergänzen oder korrigieren. Externer Input wird allerdings einer Qualitätskontrolle unterzogen, also redaktionell auf Fakten und Quellenverweise geprüft. “Sollte es Vandalismus geben, können wir Autoren auch sperren”, warnte Christoph Sonnlechner vom Stadt- und Landesarchiv.

Wien hat das größte Stadt-Wiki

Alfred Pfoser, Vizedirektor der Wienbibliothek, kündigte heute bereits die nächsten Vorhaben an: So sollen in den kommenden Monaten beispielsweise die Ergebnisse der Kommission, die Wiens Straßenbezeichnungen auf historisch belastete Namensgeber untersucht hat, oder die zuletzt erschienene Fachliteratur zur Stadt ins Wiki eingearbeitet werden. Mit gut 27.500 Artikeln und 1.350 Bildern habe man das nun weltgrößte Stadt-Wiki ins Netz gestellt, freute sich das Podium. Denn der bisherige Spitzenreiter Karlsruhe bringe es auf “nur” 24.300 Einträge. (APA)

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