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Wiener Forschung: Medikamententausch erhält Funktion des Nierentransplantats

Forschern des Wiener AKH und der MedUni gelang die Erkenntnis.
Forschern des Wiener AKH und der MedUni gelang die Erkenntnis. ©APA (Sujet)
Patienten nach einer Nierentransplantation, deren Spenderorgan stabil funktioniert, können langfristig von einer Umstellung der Behandlung zur Verhinderung der Abstoßungsreaktion profitieren. Herausgefunden haben das Wiener Nephrologen (AKH/MedUni Wien) in Zusammenarbeit mit Forschern vom Baylor College (Housten, Texas).

Die Studie mit insgesamt 141 Patienten mit Spenderniere sollte nach bis dahin dazu unklaren Beobachtungen untersuchen, ob eine eventuelle Umstellung der Medikation gegen die Abstoßungsreaktion von Cyclosporin A auf den mTOR-Inhibitor Tacrolimus längerfristig die Funktion der Spenderniere besser erhalten kann. Cyclosporin A war ehemals das erste hoch effiziente Medikament zur Hemmung der Abstoßungsreaktion nach Organtransplantationen, hat aber als Nebeneffekt auch eine nierenschädigende Wirkung.

Nierentransplantationsstudie von Wiener Nephrologen

45 Patienten wurden per Zufall einer Gruppe zugeteilt, welche weiterhin Cyclosporin A erhielt. Bei 96 Patienten wurde die medikamentöse Behandlung zur Immunsuppression auf Tacrolimus umgestellt. Immunsuppressiva müssen sehr genau dosiert werden. Das Ergebnis der Studie ist jetzt in Plos One erschienen. Demnach zeigte sich bei einem Beobachtungsraum von bis zu 24 Monaten langfristig eine geringere Abnahme der Nierenfunktion unter dem neueren Immunsuppressivum (Tacrolimus). Der Unterschied zu den Cyclosporin-Patienten war signifikant.

(apa/red)

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