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Wiener Heldenplatz: Kern findet Diskussion gut, FPÖ hingegen "pervers"

Debatte um den Wiener Heldenplatz.
Debatte um den Wiener Heldenplatz. ©APA
Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) findet es gut, dass Diskussionen wie die über eine mögliche Umbenennung des Wiener Heldenplatzes geführt werden. Die Freiheitlichen sehen das ganz anders.
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Wird Platz umbenannt?

Allzu hohe Priorität wollte Kern dem von Kanzleramtsminister Thomas Drozda (SPÖ) angestoßenen Thema im Pressefoyer nach dem Ministerrat aber dann auch nicht einräumen: “Am Ende wird man sehen, was herauskommt.”

Klar gestellt wurde vom SPÖ-Chef, dass es hier gar nicht so sehr um die Bezeichnung Heldenplatz gehe. Vielmehr habe der Historiker Oliver Rathkolb ja betont, es wäre begrüßenswert, wenn man an einem zentralen Ort einen “Platz der Demokratie” hätte.

Für Wiener FPÖ Umbenennungsdebatte “pervers”

Dass eine Umbenennung des Heldenplatzes auch für die Stadt Wien vorstellbar ist, sorgt bei FPÖ und ÖVP für Kopfschütteln. FPÖ-Landesparteisekretär Anton Mahdalik befand: “In einer Stadt, die einem Massenmörder, Folterer, Arbeitslagererrichter und Schwulenhasser wie Che Guevara ein Denkmal setzt, dürfte eigentlich nichts mehr verwundern.”

“Dass jedoch in einer Zeit von Rekordarbeitslosigkeit, -armut und Schulden, importierter Kriminalität durch die Willkommenskultur, Mindestsicherungsskandalen, KH-Nord-Debakel oder Gesundheitsnotstand die Umbenennung des Heldenplatzes Causa prima bei der SPÖ ist, kann nur noch als pervers bezeichnet werden”, wetterte Mahdalik in einer Aussendung. Derart “verschwitzten Alt-68er-Fantasien” sei eine klare Absage zu erteilen.

Auch ÖVP gegen Heldenplatz Umbenennung

“Eine plötzliche Umbenennung des Heldenplatzes wäre eine unnötige Geschichtsanpassung”, zeigte sich auch der Wiener ÖVP-Landesparteiobmann Gernot Blümel über Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) entsetzt, der den Vorschlag von Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) als “interessant und diskussionswürdig” bezeichnet hatte.

Blümel plädierte für eine Nutzung des Areals als Demonstrationszone und damit als “Platz der gelebten Demokratie”: “Damit können die Grundrechte auf Versammlungsfreiheit, Erwerbsfreiheit und Sicherheit wieder in Einklang gebracht werden. Denn wir müssen diese Grundrechte schützen. Und das funktioniert am besten, indem man sie nicht der Lächerlichkeit preisgibt, sondern verantwortungsvoll lebt.”

(APA)

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